Es sei ärgerlich gewesen, dass es kurz vor Schluss noch einen Elfmeter gegen den FCH gegeben hat, sagte Maximilian Breunig. „Es hat jeder gemerkt, dass hier noch etwas gegangen wäre“, so der Heidenheimer Angreifer nach der 2:4-Niederlage seines Teams bei Borussia Dortmund. Kurios war dabei: Das strafbare Handspiel von Omar Traoré in der Nachspielzeit, das zum Elfmeter führte, war nicht nur Schiedsrichter Robert Schröder entgangen, sondern auch den Spielern im direkten Umfeld der Situation. Traorés Gegenspieler Niklas Süle machte keine Anstalten, wegen der Aktion einen Strafstoß zu fordern.
Es war relativ eng und ich habe nicht gesehen, wo er ihn an der Hand trifft.
FCH-Keeper Kevin Müller
Auch dem nur fünf Meter entfernt stehenden Kevin Müller war das Handspiel entgangen. „Es war relativ eng und ich habe nicht gesehen, wo er ihn an der Hand trifft“, sagte der FCH-Keeper. Dabei hatte der Rechtsverteidiger der Gäste im Luftzweikampf mit Niklas Süle den Ball nach einer Ecke des BVB mit beiden Armen vor dem Gesicht abgeblockt, was Robert Schröder beim kurzen Video-Check erkannte und regelkonform auf den Elfmeterpunkt zeigte.
Frank Schmidt hatte sich die Szene auch noch einmal angeschaut und gab dem Unparteiischen recht. „Wir können sagen, es war ein berechtigter Elfmeter, wir werden uns im Nachhinein nicht aufregen“, sagte der Heidenheimer Trainer nach dem Abpfiff am Mikrofon von „DAZN“ und lieferte gleich die Erklärung, welche Intention hinter der kuriosen Abwehraktion seines Spielers steckte. „Ich habe ihnen gefragt, er hat mir gesagt, er wollte den Gegenspieler wegblocken mit seinen Händen“, so Schmidt. Mit dem Elfmetertreffer von BVB-Kapitän Emre Can zum 4:2 war die Partie im Signal-Iduna-Park entschieden.
Maximilian Breunig bringt die Dortmunder Südtribüne zum Schweigen
Ein anderer Treffer aus elf Metern hatte zuvor für viel Spannung gesorgt. Nachdem Niklas Süle FCH-Angreifer Mikkel Kaufmann gefoult hatte, zeigte Robert Schröder schon einmal auf den Punkt. Unter schallenden Pfiffen von der Südtribüne trat Maximilian Breunig an und vollstrecke sicher. „Ich habe mich gut gefühlt und habe den Ball direkt genommen“, so der 24-jährige Neuzugang, der gestand, dass der Strafstoß „etwas Besonderes“ gewesen sei. „Es war sehr laut“, sagte er, „aber ich habe versucht, mich zu fokussieren und das ist mir gut gelungen.“ Denn nach dem verwandelten Elfmeter war es still auf der Heimtribüne und es jubelten nur die Heidenheimer Fans.