Konkurrenten in 3. Liga

So kreuzten sich die sportlichen Wege des 1. FC Heidenheim und des RB Leipzig in der Vergangenheit

Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage im Bundesligaspiel an diesem Samstag, 2. Dezember, zwischen Spitzenklub RB Leipzig und Aufsteiger 1. FC Heidenheim kaum sein. Das war nicht immer so. Dazu ein Blick auf gemeinsame Treffen beider Klubs auf dem Weg in die Bundesliga.

So kreuzten sich die sportlichen Wege des 1. FC Heidenheim und des RB Leipzig in der Vergangenheit

Nicht nur anhand der Transferausgaben lässt sich schnell zu dem Schluss kommen, dass der 1. FC Heidenheim und RB Leipzig zwei sehr ungleiche Konkurrenten sind. Die Leipziger investierten im Sommer insgesamt 150 Millionen Euro in neue Spieler, beim FCH liegen die Ausgaben seit der Abspaltung vom HSB bei etwa einem Zehntel dieser Summe. Zu Beginn der RB-Geschichte (2009), die maßgeblich mit der millionenschweren Finanzierung des Getränke-Herstellers Red Bull verbunden ist, waren beide Teams sportlich noch auf Augenhöhe. Doch die Gemengelage hat sich seither markant verändert:

19. Mai 2009: Am Gründungtag von RB Leipzig, das mit der Übernahme der Spiellizenz vom SSV Markranstädt ein Startrecht für Oberliga hatte, waren die Heidenheim drauf und dran den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen. Elf Tage später gelang dieses Vorhaben mit einem 2:0-Sieg gegen den Karlsruher SC II. Somit spielte der FCH in der folgenden Saison zwei Spielklassen höher als die Leipziger.

5. Oktober 2013: Nach zwei RB-Aufstiegen binnen vier Jahren waren FCH und die Leipziger in der Spielzeit 2013/14 erstmals Konkurrenten und trafen am 12. Spieltag aufeinander. Die Partie im herbstlichen Heidenheim endete mit 2:0 für die Gäste aus Leipzig. Auf der Trainerbank der sächsischen Klubs saß mit Alexander Zorniger ein alter Bekannter. Eben dieser Zorniger hatte auch beim ersten Spiel von Frank Schmidt als Trainer im September 2007 beim Gegner (Normannia Gmünd) das Sagen an der Seitenlinie gehabt.

Yussuf Poulsen (rechts, hier im Zwiegespräch mit FCH-Profi Julius Reinhardt) war bereits beim ersten Aufeinandertreffen mit dem FCH für RB Leipzig am Ball. Eibner

10. Mai 2014: Nachdem der FCH im Rückspiel im April 2014 in Leipzig ein 1:1 schaffte, gab es wenige Woche später für beide Mannschaften einen Grund zum Feiern. Sowohl die Heidenheimer als auch RB stiegen in die 2. Bundesliga auf. Und obwohl der FCH gemessen an beiden Aufeinandertreffen das Nachsehen hatte, feierte die Schmidt-Elf am Saisonende die Meisterschaft und verwies die punktgleichen "Roten Bullen" auf den zweiten Platz (bei 79 Punkte).

22. März 2015: Viermal trafen sich die Kontrahenten in der 2. Liga. Die Bilanz: ausgeglichen. Ein RB-Sieg, zwei Remis und ein FCH-Sieg standen zu Buche. Florian Niederlechner war beim einzigen Heidenheimer Erfolg gegen die übermächtigen Leipziger der Schütze des goldenen Tores beim 1:0-Heimsieg im März 2015.

15. Mai 2016: Am Ende der Spielzeit 2015/16 endete vorerst die Konkurrenzsituation zwischen den RBlern und der Schmidt-Elf. Fast genau sieben Jahre nach der Gründung des Vereins stieg RB Leipzig als Tabellenzweiter in die Bundesliga auf. Der FCH hatte seine zweite Saison in der Zweitklassigkeit als Elfter beendet.

Heute: Wiederum etwas mehr als sieben Jahre später kreuzt sich der sportliche Weg der Leipziger mit dem des 1. FC Heidenheim wieder. Die Vorzeichen haben sich seit dem letzten Aufeinandertreffen deutlich verändert: RB Leipzig ist mittlerweile zweifacher DFB-Pokalsieger und Dauergast in der Champions League. Auf der anderen Seite ist der FCH klarer Außenseiter und hat nur den Ligaverbleib im Blick. Doch vielleicht tritt ja ein Heidenheimer in die Fußstapfen Florian Niederlechner und hilft bei einer möglichen Überraschung.

undefinedundefined