Einer ragt heraus: Das sind die Noten der Aufstiegshelden des 1. FC Heidenheim
Am Ende des Schuljahrs gibt es Zeugnisse, die gibt es auch für das Aufstiegsjahr des 1. FC Heidenheim in der 2. Fußball-Bundesliga. Wer der Klassenbeste ist, wer sich am meisten verbessert hat und wie oft es den Einser gab:
Zurücklehnen, entspannen und genießen. Nach dem nervenaufreibenden Saisonfinale in der 2. Fußball-Bundesliga und der Meisterfeier hatten die Aufstiegshelden des 1. FC Heidenheim und ihr Trainer Frank Schmidt einige Wochen Zeit, die verrückte Saison auf sich wirken zu lassen. So ganz abschalten konnten viele Spieler wohl nicht, immer wieder ploppte das Lob in kleinen oder großen Dosen in Richtung der Heidenheimer auf. Das ist auch wenig verwunderlich, wenn man sich die Zahlen rund um den Bundesliga-Aufstieg ansieht. Für die eigenen Geschichtsbücher wurden zahlreiche Einträge produziert: Meiste Punkte, meiste Tore, ein Torschützenkönig – die Liste ist noch deutlich länger.
Bevor die erste Bundesliga-Spielzeit an diesem Samstag offiziell startet, haben wir uns die Notenlisten des Aufstiegsjahrs geschnappt und die Saison-Zeugnisse für die FCH-Spieler fertig gemacht. Wer der Klassenbeste ist, ist dabei keine große Überraschung.
Der Klassenprimus beim 1. FC Heidenheim: Tim Kleindienst
Von den Fans des 1. FC Heidenheim wurde Tim Kleindienst zum Spieler der Saison gewählt. Zugegeben: Es gab zwar viele starke Spieler, aber der Angreifer ragte heraus. Mit 25 Toren und sieben Vorlagen wurde der 27-Jährige Torschützenkönig wie auch Topscorrer der 2. Bundesliga. Doch auch im Offensivzweikampf und in Sachen Einsatz ging Kleindienst immer vorne weg. Bewertet wurden aber die Leistungen über die vollen 90 Minuten. Und die stimmten über die gesamte Saison.
Mit einem Durchschnitt von 2,55 lieferte er eine Saison ohne echte Schwächephasen ab. Auf dem Podium der ersten Drei gilt: Niklas Beste ist der zweitbeste im Kader. Der Neuzugang war mit 13 Torvorlagen ligaweit unerreicht und steuerte zudem zwölf Treffer bei. Der Lohn dafür: Der vielseitige Offensivspieler erreichte im Durchschnitt die Note 2,74.
Doch nicht nur die Offensive glänzte, Kapitän und Abwehrchef Patrick Mainka (3./2,79) und Keeper Kevin Müller (4./2,82) sorgten vor dem eigenen Tor für Ruhe und Stabilität.
Florian Pick findet das Gaspedal in der Rückrunde
Erklären konnte Florian Pick nach einigen Spielen selbst nicht, was er in der Rückrunde anders gemacht hat als in der Vorrunde. Ein Blick auf seine Note verrät: Es waren doch gleich mehrere Punkte. Steuerte er in der Hinrunde noch auf eine ordentliche Vier im Zeugnis zu, folgte im neuen Jahr die Leistungsexplosion.
Um satte 1,11 Notenpunkte verbesserte er sich in der zweiten Saisonhälfte auf 2,76. Ebenfalls einen Gang höher schaltete Kevin Müller, der seinen Schnitt in der zweiten Saisonhälfte deutlich senkte (um 0,35). Deutlich verbessert präsentierten sich auch Norman Theuerkauf und Jonas Föhrenbach, deren Durchschnittsnote um 0,3 Notenpunkte nach unten ging.
Florian Pick findet das Gaspedal in der Rückrunde
Unsere Sportredaktion ließ sich am letzten Spieltag gegen den SSV Jahn Regensburg von der Aufstiegseuphorie anstecken und vergab an alle Spieler im Kader die Note 1,0. In den Partien zuvor erarbeiteten sich aber nur ein Spieler die Bestenote: Tim Kleindienst. Das Kunststück gelang dem Torgaranten des Heidenheim nicht nur einmal, auch nicht zweimal, sondern dreimal. In den Heimspielen gegen Jahn Regensburg, den 1. FC Nürnberg und den Karlsruher SC lautete das Fazit hinter seiner Leistung: Besser geht’s nicht.
Am Einser kratzte Niklas Beste in drei Partien. Und dabei die Drei Programm: In den Heimspielen gegen den SC Paderborn, Holstein Kiel und der Auswärtspartie bei Hannover 96 bekam er die 1,5 und siegte mit seinen Mitspielern jeweils mit 3:0.
Der Star ist die Mannschaft: Bestes und schlechtestes Spiel gegen den SC Paderborn
Häufig überzeugten einzelne Spieler, doch das starke Kollektiv war der Schlüssel zur Meisterschaft in der 2. Liga. Die besten Spiele als Mannschaft lieferte der FCH wie gewohnt zu Hause ab, aber auch auswärts wusste die Schmidt-Elf zu überzeugen.
Beim überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den SC Paderborn gab es wenig zu meckern, was zur besten Teamnote führte: Der Notenschnitt aller eingesetzter Spieler gegen den SCP lag bei 2,42. Ähnlich gut gefiel unserer Sportredaktion der Auftritt beim 1. FC Nürnberg. Das 3:0 in Franken am vierten Spieltag brachte einen Notenschnitt von 2,46 ein.
Kurios: Auch das in der Benotung schwächste Spiel hatte der FCH gegen die Paderborner – für das 2:3 in Ostwestfalen gab es die 3,65.