In der Anfangsphase der Partie bei Bayer Leverkusen zeigte Marvin Pieringer, welchen Wert er aktuell für das Spiel des 1. FC Heidenheim hat. Exemplarisch dafür war der Führungstreffer der Heidenheimer: Clever klaute der 25-Jährige Bayer-Verteidiger Piero Hincapié den Ball und legte überlegt auf Niklas Dorsch ab, der nur noch einschießen musste. „Er hat bis dahin ein überragendes Spiel gemacht“, sagte Dorsch zur Leistung seines Mitspielers. „Defensiv hat er super gearbeitet, und vorne hat er die Bälle festgemacht.“
Der große Einfluss des gebürtigen Bad Urachers auf das Heidenheimer Spiel zeigt sich beim Blick auf die offensiven Statistikwerte. Die Vorlage zum Führungstreffer war bereits seine dritte der Saison und die insgesamt siebte Torbeteiligung in der Bundesliga. Bei 15 geschossenen Treffern des FCH hatte Pieringer somit nahezu bei der Hälfte seine Füße oder seinen Kopf im Spiel.
„Auf mehrere Schultern verteilen“: Mainka fordert mannschaftlich Geschlossenheit
Auf die Tore des Angreifers muss Frank Schmidt wohl einige Spiele verzichten. Nach einem Luftzweikampf in der 28. Minute landete Pieringer unsanft, knickte mit dem linken Sprunggelenk um und musste unter Schmerzen gestützt den Rasen verlassen. „Ich bin zwar kein Arzt, aber es ist ausgeschlossen, dass er gegen Chelsea spielen kann“, gab der FCH-Trainer nach Spielende eine erste Diagnose ab. Und weiter: „Es hat ihn richtig erwischt, oberhalb der Achillessehne.“
Kapitän Patrick Mainka setzte derweil auf das Prinzip Hoffnung: „Da hilft nur Daumendrücken, dass es nicht ganz so schlimm ist.“ Laut dem Abwehrchef wiegt die Verletzung des besten Heidenheimer Torschützen schwer. Um den Ausfall und die fehlenden Tore aufzufangen, forderte Mainka in der nahen Zukunft mannschaftliche Geschlossenheit. „Wir müssen es auf mehrere Schultern verteilen und näher zusammenrücken“, sagte er.