Europameister zu Gast

„Doppelpass on Tour“: Das verrät Mario Basler über seinen prominenten Auftritt im Heidenheimer Congress Centrum

Mario Basler ist bekannt für seine kernigen Sprüche: Im Vorfeld seiner Bühnenshow „Doppelpass on Tour“ am 17. Dezember im Heidenheimer Congress Centrum blickt der Fußball-Experte und Europameister im HZ-Interview auf den FCH und andere Fußballthemen.

Zwei Fußballeuropameister in Heidenheim: Das wird es am Dienstag, 17. Dezember, im Heidenheimer Congress Centrum geben. Thomas Helmer und Mario Basler sind nicht nur deutsche Fußballgrößen, sondern auch bekannte Gesichter in der Fußball-Talkrunde „Doppelpass“, die sonntags auf dem Sender Sport1 läuft. Genau diese ist gerade auf Deutschlandtour. „Doppelpass on Tour“ ist eine interaktive Bühnenshow, bei der das prominente Duo mit lokalen Publikumslieblingen über Fußball fachsimpelt und sich den Fragen der Gäste stellt.

Am kommenden Dienstag macht die Tour Halt in Heidenheim. Bekannte Gäste auf der Bühne sind dabei der ehemalige FCH-Profi Ingo Feistle und der zweifache deutsche Meister Andreas Buck, der in Geislingen geboren ist. Zudem ist Comedian Matze Knop ein fester Bestandteil des Tour-Ensembles. Im Vorfeld stellte sich Fußballexperte Mario Basler den Fragen unserer Zeitung und blickt auf den 1. FC Heidenheim sowie den kommenden Auftritt unweit der Voith-Arena.

Herr Basler, zwischen 2010 und 2012 spielten Sie dreimal als Trainer gegen den FCH, zweimal in Heidenheim, zu holen gab es nur einen Punkt. Ist von diesen Spielen noch irgendetwas im Gedächtnis geblieben, welche Erinnerungen haben Sie an die Spiele und an Heidenheim?

Puh, das ist ja schon eine Ewigkeit her. Ehrlich gesagt, da habe ich keinerlei Erinnerungen mehr. Jedenfalls war damals noch nicht abzusehen, welche tolle Entwicklung der Verein nehmen wird.

Damals stand Doppelpass-Gast Ingo Feistle bei allen drei Partien für den FCH auf dem Rasen. Gibt es jetzt die Revanche auf der Bühne oder spielen Sie das noch einmal aus?

Mal schauen, ob Ingo auf der Bühne auch so performt, wie damals auf dem Platz (lacht).

Die Niederlagen in Heidenheim werden die Vorfreude auf Heidenheim sicherlich nicht schmälern. Worauf dürfen Sie die Zuschauer im Congress Centrum an dem Abend freuen?

Auf einen tollen Abend mit interessanten Gesprächen zu den unterschiedlichsten Fußballthemen. Und es wird sicher die eine oder andere Geschichte aus dem Nähkästchen dabei sein.

Wie bewerten Sie die aktuelle Phase des FCH und wie würden Sie den Spielern in der aktuellen Situation als Trainer einheizen? Oder würden Sie sogar selbst noch einmal die Fußballschuhe schnüren?

Das ist schon eine besondere Situation für den 1. FC Heidenheim. Vor allem die Belastung durch die internationalen Spiele. Da ist der Kader vielleicht nicht groß genug, beziehungsweise die einzelnen Positionen nicht gut genug doppelt besetzt. Leider sieht man an der aktuellen Tabellensituation, dass anscheinend die zweite Saison ein schwieriges Jahr wird. In der gegenwärtigen Situation muss man als Trainer mit viel Fingerspitzengefühl agieren. Ich glaube aber, das hat Frank Schmidt im Griff.

Im Januar 2012 war Mario Basler schon einmal in Heidenheim: damals als Trainer bei Konkurrent Rot-Weiß Oberhausen in der dritten Liga. Foto: Eibner-Pressefoto

Wie wären Sie als Spieler mit Frank Schmidt als Trainer klargekommen?

Ich glaube gut. Wichtig ist, dass man als Spieler das Gefühl hat, der Trainer spricht ehrlich mit einem. Die lange Zeit im Verein zeigt, dass er es kann und dass er der richtige Mann auf der Bank ist.

Wäre Ihrer Meinung nach Frank Schmidt auch eine gute Ergänzung auf der Bühne? Er gilt wie Sie als Typ, wie wichtig sind solche Typen wie er für den heutigen Fußball?

Das kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. Aber er hat eine klare Meinung zu vielen Themen, das kommt beim Publikum erfahrungsgemäß immer gut an.

Haben Sie sich für Ihren kurzen Aufenthalt in Heidenheim neben der Sendung noch etwas vorgenommen? Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt oder ein Standardtraining mit den FCH-Spielern?

Nein, dafür bleibt die Zeit meist nicht. Die ganze Woche ist verplant. Wir sind ja am Tag vorher in Filderstadt und einen Tag später in Radolfszell. Aber vielleicht sollte ich mal zum Eckentraining auf dem Platz vorbeischauen. Ich glaube, das kann ich immer noch ganz gut.

Hätten Sie es zu Ihrer Zeit als Spieler für möglich gefunden, dass so ein kleiner Verein aus so einer kleinen Stadt in der Bundesliga, und jetzt gar europäisch spielt?

Nein, eigentlich nicht. Aber schön, dass der Fußball solche Geschichten schreibt. Aber hier hat sich ja eine Menge verändert. Da muss man doch nur mal in die 2. Bundesliga schauen. Die großen Traditionsvereine Schalke 04, Hamburger SV, Kaiserlauten, Köln und so weiter tun sich alle schwer, in die erste Liga zurückzukommen, von „europäisch spielen“ ganz zu schweigen.

In Ihrem Podcast haben Sie vor der Saison 23/24 die Heidenheimer und ihre Rolle in der Bundesliga schon einmal eingeschätzt. Damals sagten Sie, dass der FCH „kaum eine Chance hat, in der Bundesliga zu bleiben“. Was ist Ihre aktuelle Prognose für die Zukunft des Heidenheimer Fußballs? 

Da habe ich mich wohl damals um ein Jahr geirrt (lacht). Aber wie schon gesagt, dieses Jahr wird sicher eine Herausforderung für die Heidenheimer. Zum Glück gibt es noch weitere Kandidaten, die sich schwertun. Das wird Heidenheim vielleicht helfen, die Klasse zu halten.

Tickets für „Doppelpass on Tour“

Für die interaktive Bühnenshow am kommenden Dienstag sind noch Tickets erhältlich. Zu erwerben sind diese hier und im Heidenheimer Pressehaus, Olgastraße 15.

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