1. FC Heidenheim gegen Darmstadt: Hohe Intensität und ein Fragezeichen
Personal FCH
Die Frage aller Fragen lautet hier natürlich: Kann Lennard Maloney nach seiner in Leipzig zugezogenen Sprunggelenksverletzung (Teilabriss Außenband) schon wieder eingesetzt werden? Frank Schmidt musste sie bei der Pressekonferenz am Freitag vor dem Spiel noch unbeantwortet lassen: "Wenn es eine Chance gibt, dass er spielen kann, wird der Lenny die nutzen, auf der anderen Seite werde ich ihn nur spielen lassen, wenn er 100 Prozent fit ist und auch das Signal gibt", sagt der Heidenheimer Trainer. Auf keinen Fall gehen wird es bei den Langzeitverletzten Thomas Keller und Elidon Qenaj sowie beim erkrankten Außenverteidiger Marnon Busch. Dafür kehrt Offensivmann Eren Dinkci nach seiner Sperre zurück.
Personal Darmstadt
Auch SV-Coach Torsten Lieberknecht, den Schmidt seit langem kennt und schätzt und mit dem er einst in der Juniorennationalmannschaft spielte, hat vor dem wichtigen Duell einige Personalsorgen. Mit Matthias Bader, Braydon Manu, Christoph Zimmermann, Fraser Hornby und Fabian Nürnberger müssen wichtige Spieler passen, vor allem aber trifft die Darmstädter der Ausfall von Spielmacher Marvin Mehlem, der sich bei der jüngsten 0:1-Niederlage gegen Köln einen Wadenbeinbruch zugezogen hat. "Mehlem hat bisher eine richtig gute Saison gespielt, das ist ein sehr guter, sehr cleverer Spieler, der ihnen natürlich fehlt. Wir wissen aber auch, dass Darmstadt einen Kader hat, um ein paar Positionen zu ersetzen", so Schmidt.
Die Taktik
Trotz der Ausfälle bei Darmstadt rechnet man beim FCH nicht mit einem extrem defensiv eingestellten Gegner. Die Hessen haben auch erklärt, dass das Ziel ein Sieg und damit ein Überflügeln des FCH in der Tabelle ist. Schmidt rechnet mit einer eher rustikalen Spielweise des Gegners. Der SVD setze immer wieder den langen Ball auf die Ziehspieler Luca Pfeiffer oder Aaron Seydel ein, habe Mathias Honsak sowie dem in Heidenheim ja noch bestens bekannten Tim Skarke zwei Akteure, die sehr schnell den Platz überbrücken können. Der FCH-Coach warnt aber auch vor den zahlreichen großgewachsenen Akteuren des Gegners, unter anderem zwei Spieler mit über zwei Metern. So werde es nicht zuletzt darum gehen, Standardsituationen zu vermeiden.
Welche taktischen Änderungen die Gäste nun vornehmen, sei dagegen zweitrangig. "Wir wissen nicht, mit welcher Grundordnung sie jetzt spielen, wollen aber auch in erster Linie auf uns schauen, gar nicht so viel anpassen und unser Spiel durchziehen", betont Schmidt. Entscheidend werde dabei seiner Ansicht nach sein, die Tugenden an den Tag zu legen, die seine Mannschaft ohnehin auszeichnen: Hohe Intensität, gutes Zweikampfverhalten und Leidenschaft.
Die Vorbereitung
Dies zu trainieren war die Woche über nicht einfach. "Es ist einfach kalt, immer mal wieder ein rutschiger, gefrorener Platz, trotz Heizung, das ist eben so", berichtet Schmidt. Deshalb setzte er auf kurze, intensive Intervalle mit einer hohen Intensität, viele Umschaltsituationen, schnelles Überbrücken des Feldes. "Wir haben das Beste daraus gemacht, uns darauf eingestellt - die Bedingungen werden beim Spiel ja auch so sein", sagt der Heidenheimer Trainer.
Das Restprogramm
Noch drei Spiele, davon zwei zu Hause, stehen in diesem Jahr für den FCH an und Schmidt weiß, dass es ganz wichtige sind. "Ich habe schon vor zwei Wochen gesagt, dass jetzt die Wochen der Wahrheit anstehen, mit Spielen gegen Mannschaften, die eher in unserer Tabellenregion sind. Es geht jetzt einfach darum, zu punkten, wir müssen unser Konto auffüllen", betont Schmidt. Gerade den Heimspielen komme große Bedeutung zu: "Von daher erwarte ich, dass wir alles tun, um die Punkte hier zu behalten und gleichzeitig die Mannschaft die nötige Unterstützung von außen bekommt. Damit uns allen warm ums Herz wird bei diesen Temperaturen", so der FCH-Trainer.
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