DFB-Pokal

FCH ist bedient: Bitteres Aus in der zweiten Runde gegen Hertha BSC

Ein Spiel, das viel Gesprächsstoff nach sich zog: In der Nachspielzeit erzielte der FCH den vermeintlichen 2:2-Ausgleich im Berliner Olympiastadion. Doch der Schiedsrichter entschied anders.

Frank Schmidt war nach der Partie bedient. „Alter Schwede“ war mehrfach zu hören in der Mixed-Zone des Olympiastadions. In der zweiten Runde war für den FCH Endstation im DFB-Pokal. Bei der 1:2-Niederlage gegen einen über weite Teile besseren Zweitligisten präsentierten sich die Heidenheimer in der ersten Hälfte vor gut 44.000 Zuschauern schwach, zeigten in Halbzeit zwei Moral. Eine mehr als strittige Szene verhinderte aber zumindest eine Verlängerung.

Die Entscheidung des Schiedsrichters war nicht nur für die Akteure auf dem Feld nicht nachvollziehbar „Ich finde keine Möglichkeit, das nachzuvollziehen. Eigentlich müssten wir alle noch bei der Verlängerung sein“, so Schmidt in der Pressekonferenz.

Frank Schmidt: Sichtlich sauer über die Schiedsrichterleistung. Eibner

Der FCH-Trainer ließ erstmals in Berlin in dieser Saison Kapitän Patrick Mainka auf der Bank, gab auch Torwart Kevin Müller eine Pause und rotierte gegenüber dem Ligaspiel am Sonntag gegen Hoffenheim gehörig.

Bei Hertha dagegen gab es im Vergleich zum überzeugenden Erfolg in Karlsruhe nur eine Veränderung in der Startelf – folglich standen auch die Ex-Heidenheimer Kevin Sessa und Florian Niederlechner vom Anpfiff an auf dem Rasen des Olympiastadions.

500 Heidenheimer Fans im Olympiastadion

Etwa 500 Heidenheimer Fans hatten sich auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. Sie sahen in den ersten Minuten mehr Ballbesitz für die Gastgeber, die aber nicht gefährlich vors Tor der Heidenheimer kamen, weil die FCH-Abwehr aufmerksam war.

Allerdings ließ der FCH dem Zweitligisten dann zu viel Platz im Mittelfeld und auf den Flügeln. Die Folge: das 1:0 in der 16. Minute: Ibrahim Maza konnte unbedrängt in die Mitte passen, wo Benedikt Gimber zunächst vor Niederlechner an den Ball kam und diesen an den Pfosten lenkte. Derry Scherhant schaltete aber am schnellsten und traf.

Der Rückstand schien den FCH aus dem Konzept zu bringen: Hertha hatte in der Folge mehrere Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen – etwa durch Niederlechner per Seitfallzieher in der 18. Minute. Das Team von Frank Schmidt ließ den Berlinern weiter viel Raum. Allein Frank Feller im FCH-Tor war es zu verdanken, dass es beim 1:0 blieb.

Die erste Hälfte lief nach vorn nichts beim FCH

Offensiv lief kaum etwas zusammen beim FCH. In der ersten Hälfte kamen die Heidenheimer nicht einmal wirklich gefährlich vor das Tor von Tjark Ernst. Es war eine Halbzeit des Bundesligisten, die nicht zufriedenstellen konnte.

Heidenheim zeigte sich nach der Pause mit einer anderen Körpersprache und setzte den BSC unter Druck. Es war nun mindestens ein Spiel auf Augenhöhe, jedoch kamen beide Mannschaften selten gefährlich vors Tor, wirklich zwingende Chancen gab es keine zu sehen. Bis zur 74. Minute, als Michael Cuisance ein Dribbling unhaltbar zum 2:0 abschloss. Vorausgegangen war ein verlorener Zweikampf des FCH im Mittelfeld.

Die Schmidt-Elf steckte – wie gewohnt – nicht auf: Der Treffer von Stefan Schimmer in der 89. Minute brachte das 1:2. Am Ende gab es doch noch große Aufregung: Nach Flanke von Leo Scienza köpfte Paul Wanner das vermeintliche 2:2, doch der Schiedsrichter gab den Treffer auf Intervention des Linienrichters wegen eines angeblichen Foulspiels von Stefan Schimmer nicht.

Bereits am Samstag geht es für den FCH in der Liga um Punkte: Um 15.30 Uhr ist Anpfiff in Kiel.

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