Spieler äußern sich nach Pleite in Bochum

FCH-Kapitän Patrick Mainka klipp und klar: „Die Schnauze halten und einfach machen“

Auch das noch! Nach der 0:2-Niederlage des 1. FC Heidenheim im Abstiegsduell beim VfL Bochum war die Enttäuschung den FCH-Spielern ins Gesicht geschrieben. Was Patrick Mainka am meisten stört und was er sich wünscht:

Der Trend beim Bundesligisten 1. FC Heidenheim zeigt weiter klar nach unten. Auch beim Tabellenletzten VfL Bochum setzte es für das Team von Trainer Frank Schmidt eine Niederlage (0:2). Was ist also los beim FCH?

„Wir sprechen viel, aber machen halt wenig“, äußerte sich Patrick Mainka enttäuscht. „Wir verlieren wieder ein Spiel, bei dem wir wussten, was auf uns zukommt, haben es dann wieder nicht umgesetzt bekommen, was wir uns vorgenommen hatten“, so der FCH-Kapitän. Seine Mannschaft habe es einfach nicht geschafft, „irgendein Momentum für uns zu kreieren“. Wobei der 30-Jährige auch anmerkte: „Vielleicht haben wir mit der ersten Halbzeit das ganze Spiel weggeschenkt.“

Gerade im ersten Durchgang habe man eine große Verunsicherung bei den Spielern gemerkt. „Vielleicht waren wir teilweise zu beeindruckt von diesem Stadion“, so Mainka, der auch feststellte: „In dieser Saison ist es so, dass wir nach einem Rückstand gar nicht mehr für einen Punkt in Frage kommen. Ich glaube, wir haben dann keinen einzigen Punkt geholt. Es heißt, man muss dann Widerstände brechen. Wir sind dafür wohl nicht bereit.“ Jeder wolle Bundesliga spielen und jeder arbeite dafür hart. „Momentan schenken wir das einfach so weg“, bedauert Mainka.

Nun gelte es, in der kurzen Winterpause ein bisschen Kräfte zu sammeln. Und dann? „Dann sollte jeder wissen, was im neuen Jahr ansteht: ‚Die Schnauze halten und einfach machen.‘“ Nach zehn Punkten aus 15 Spielen sei klar, dass dies kein Pech mehr ist, sondern, dass es an etwas fehle, um in der Bundesliga zu bleiben. Man sollte an jeder Schraube drehen, wo man vielleicht Verbesserungsbedarf sieht, erklärt der FCH-Kapitän im Hinblick auf mögliche Verstärkungen des Kaders.

Kevin Müller bedauert, dass es beim FCH immer wieder das gleiche Muster gibt: „Wir kriegen relativ einfache Gegentore, meistens auch relativ früh. Das wirft dich immer ein bisschen aus der Bahn, das merkt man sofort“, so der Heidenheimer Torhüter.

Auch der 33-Jährige betont: „Die Zeit des Redens ist vorbei. Es ist alles gesagt, es ist auf alles hingewiesen worden. Zurzeit bekommen wir diese Qualität einfach nicht auf den Platz.“ Die Mannschaft dürfe aber den Glauben nicht verlieren. „Vielleicht hilft es, wenn wir ein paar Tage ohne Fußball verbringen. Man denkt ja rund um die Uhr daran, was man ändern kann. Wir sollten mentale Ressourcen gewinnen, um mit Schwung ins neue Jahr und ins Trainingslager zu gehen.“

Marvin Pieringer bedauert Folgendes: „Wir wussten, was auf uns zukommt und haben uns trotzdem in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen.“ Da habe der FCH so gut wie jeden Zweikampf „gefühlt“ verloren. „Das ist dann ein Stück weit, einfach unverständlich“, so Pieringer. Das Spiel habe der FCH in der ersten Halbzeit verloren. Die zweite Halbzeit sei „von der Einstellung“ her gut gewesen.

Der 25-Jährige hofft, dass der FCH im neuen Jahr es schafft, nicht nur weniger Gegentore zu kassieren, sondern auch wieder mehr Torchancen herausspielt und neue Ideen im Spiel nach vorne entwickelt. „Da ist jeder Einzelne gefragt“, so Pieringer.

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