Interview vor dem Heimspiel

Wird ein FCH-Profi bald Nationalspieler? Lennard Maloney wartet auf den Anruf

Wenn der 1. FC Heidenheim am Samstag, 30. September, um 15.30 Uhr in der Voith-Arena auf Union Berlin trifft, geht es für Mittelfeldspieler Lennard Maloney gegen die alte Liebe. Im Interview spricht der 23-Jährige über seinen Ex-Verein, die neuen Herausforderungen in der Bundesliga und die Nationalmannschaft der USA.

Wird ein FCH-Profi bald Nationalspieler? Lennard Maloney wartet auf den Anruf

Im Sommer 2022 wechselte Lennard Maloney von Borussia Dortmund zum 1. FC Heidenheim und reifte schnell zum Leistungsträger und Stammspieler. Von 2012 bis 2020 stand der Deutsch-Amerikaner bei Union Berlin unter Vertrag, wo er mehrere Jugendmannschaften durchlief und 2017 zu den Profis aufrückte. Seinen Ausbildungsverein hat Maloney nie aus den Augen verloren:

Sie sind in Berlin geboren und haben lange für den 1. FC Union gespielt. Inzwischen spielen die "Eisernen" in der Champions League. Eine verrückte Geschichte, oder?

Maloney: Ja, sie haben in vier Jahren große Schritte gemacht und sind zu einem etablierten Bundesligisten geworden. Ich glaube, da geht jedes Fußballerherz ein bisschen auf.

Also verfolgen Sie Union Berlin noch?

Natürlich, wenn es die Zeit erlaubt. Zu seinen Wurzeln hat man immer eine Verbindung und dementsprechend gucke ich da Spiele und habe auch noch mit ein, zwei Spielern Kontakt.

Was für ein Spiel erwartet den FCH am Samstag?

Auf jeden Fall ein anderes Spiel als gegen Bayer Leverkusen. Vielmehr zwei Mannschaften, die über Kampf und Leidenschaft kommen, es wird robust und körperlich. Wir werden am Samstag dafür bereit sein.

Wie hat sich Ihr Spiel in der Bundesliga verändert?

Für mich hat sich nicht viel verändert, sondern eher die Art und Weise, wie gespielt wird. Im Vergleich zur zweiten Liga muss man da schon ein, zwei Dinge anpassen. Das A und O ist, vom Kopf her in den Situationen schnell da zu sein.

Sie sind der laufstärkste Spieler der Bundesliga, der FCH das laufstärkste Team. Ist das der Trumpf des FCH, um in der Bundesliga zu bestehen?

Das definiert den FCH ja generell und gehört zu unseren Tugenden. Ich wüsste nicht, warum die geändert werden sollten, weil man in der Bundesliga spielt.

Werden Sie als Bundesligaspieler von den Menschen jetzt anders wahrgenommen?

Nein, ich werde vielleicht ein, zwei Mal mehr angeguckt, aber ansonsten hat sich nichts geändert. Natürlich wird man angesprochen, für die Leute ist es ja auch etwas ziemlich Großes, wenn der eigene Verein in der Bundesliga spielt. Die Zeit für Fotos und Autogramme nehme ich mir gerne.

Sie haben die deutsche und amerikanische Staatsbürgerschaft und bereits geäußert, für die USA spielen zu wollen. Sieht man Sie vielleicht schon beim Freundschaftsspiel zwischen den USA und Deutschland im Oktober im USA-Trikot?

Dazu kann ich selbst wenig sagen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob ich einen Anruf erhalte. (lacht)