Doppeltorschütze

FCH-Stürmer Tim Kleindienst nach sensationellem Sieg: „Da denkt sich halt auch der FC Bayern: Boah, kacke, Alter“

Er war der Spieler des Spiels, mal wieder! Tim Kleindienst steuerte gleich zwei Tore zum 3:2-Heimsieg des 1. FC Heidenheim gegen den FC Bayern München bei. Was die Art des Sieges mit Wischiwaschi-Fußball, Angst und Männerfußball zu tun hatte:

Die erste Halbzeit pfui, die zweite Halbzeit hui. Der 1. FC Heidenheim drehte gegen den FC Bayern München einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. „Es war ja nicht so, dass wir gegen eine Stolpertruppe gespielt haben“, machte Tim Kleindienst klar. „Wir spielen hier gegen Bayern München, eine der weltbesten Mannschaften. Dass du gegen die mal hinterherläufst, ist logisch“, so der Stürmer, der aber auch deutlich sagte: „Wir wissen auch, dass die erste Halbzeit sauschlecht war.“

Zu viel Respekt vor dem FC Bayern München?

Trainer Frank Schmidt sei völlig zu Recht laut geworden. „Er hatte das Gefühl, dass der ein oder andere so ein bisschen Angst hatte oder sich nicht ganz getraut hat, vielleicht ein bisschen zu viel Respekt entwickelt hatte“, so Kleindienst über den FCH-Coach. Der Plan lautete: „Jetzt müssen wir wieder ein bisschen straffen, wie Männer spielen und dagegenhalten. Nicht diesen Wischiwaschi-Fußball spielen und, dass Hauptsache der Ball weg ist.“

Doch wie legt man den sprichwörtlichen Schalter so einfach um? „Es sind kleine Momente“, erklärte Kleindienst und nannte das 1:2 von Kevin Sessa als Beispiel (59. Minute). „Es war eine Situation, in der du nicht unbedingt denkst, dass da ein Tor fällt. Es war ein langer Ball, den ich verlängert habe, Piere (Marvin Pieringer) hat blitzschnell verlängert und Diego (Kevin Sessa) macht das Tor. Es kam aus dem Nichts, aber auf einmal war das Momentum da. So wie in Stuttgart, als Nübel den Fehler gemacht hatte.“

Ab auf den Zaun der Osttribüne der Voith-Arena: Tim Kleindienst. Foto: Eibner/Sascha Walther

Und zu seinem schnell nachgelegten 2:2 nur eine Minute später sagte Kleindienst: „Das macht natürlich was im Kopf. Da denkt sich halt auch der FC Bayern: Boah, kacke, Alter. Das ist doch nicht so ein leichter Aufgalopp, wie in der ersten Hälfte.“

In der 79. Minute drehte Kleindienst mit seinem elften Saisontor die Partie zum 3:2-Sieg für den FCH. „Das ist Wahnsinn. Das hätte man sich nicht besser ausmalen können“, schwärmte der Heidenheimer Angreifer, blickte aber bereits nach vorne aufs anstehende Auswärtsspiel beim VfL Bochum am Samstag, 13. April (15.30 Uhr). „Gerade in Bochum ist es nie schön zu spielen. Das wird ein anderes Spiel, sie werden wahrscheinlich tiefer stehen und auch auf Umschaltsituationen hoffen. Es wird ein bisschen mehr ein Fighterspiel.“

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