Heidenheim spielt sehr defensiv

FCH-Trainer Frank Schmidt erklärt ungewohnten Ansatz in München: „Mit ganz viel Glück passiert etwas Verrücktes“

Das war außergewöhnlich! Bei der 2:4-Niederlage beim FC Bayern München hatte der 1. FC Heidenheim vor allem in der ersten Halbzeit kaum den Ball. Warum das so war und worüber sich FCH-Coach Frank Schmidt am Ende ärgerte:

Das war harte Arbeit: Der Tabellen-16. 1. FC Heidenheim musste bei seinem Auswärtsspiel bei Spitzenreiter FC Bayern München viel ohne und vor allem gegen den Ball arbeiten. Frank Schmidt wurde darauf angesprochen, dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit nur 14 Prozent Ballbesitz hatte – ein absoluter Negativwert. Der FCH-Trainer konterte in gewohnter Manier: „Davor kam aber die Frage, dass das Spiel bis zum Schluss theoretisch hätte Unentschieden ausgehen können.“ Denn in der 85. Minute hatte Niklas Dorsch mit seinem Tor – es war der zweite Heidenheimer Treffer durch den zweiten Torschuss – auf 2:3 herangebracht.

Gerade sind wir nicht in der Phase, wo diese verrückten Dinge passieren.

FCH-Trainer Frank Schmidt

Die Gäste schnupperten am Punktgewinn. „Mit ganz viel Glück passiert etwas Verrücktes nach dem 3:2“, erklärte Schmidt, fügte aber an: „Gerade sind wir nicht in der Phase, wo diese verrückten Dinge passieren.“ Der Heidenheimer Coach wählte für das Spiel einen anderen Ansatz, nachdem sein Team in den zuvor letzten drei Spielen insgesamt zwölf Gegentore kassiert hatte. Der FCH stand sehr kompakt und defensiv im 5-3-2-System, in der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen vornehmlich in der Heidenheimer Hälfte ab. Die Gäste versuchten schlichtweg, die Räume eng zu machen, und hatten im ersten Durchgang keinen Torschuss zu verzeichnen.

Der FCH ließ nur wenige Möglichkeiten der Bayern zu, kassierte das 0:1 aber ausgerechnet nach einer Ecke (18. Minute/Kopfball Dayot Upamecano). „Es ärgert mich, dass das einzige Tor in der ersten Halbzeit nach einem Eckball fällt“, sagte Schmidt. „Wenn der FC Bayern eine seiner Chancen, die er spielerisch ausspielt, nutzt, dann müssen wir das hinnehmen“, so der FCH-Coach, der zur Entstehung des 1:0 erklärte: „Das darf uns nicht passieren.“

Frank Schmidt: „Keine Dynamik und Emotionen reingebracht“

Und dennoch: Zur Halbzeit stand es nur 1:0. „Es stand nicht 2:0 oder 3:0. Es war keine Vorentscheidung da. Im Fußball geht’s manchmal verrückt zu“, betonte Schmidt. Und so machte der FCH nach einem Fehler der Bayern durch Mathias Honsak das 1:1 (50.). „Uns darf dann aber nicht passieren, dass wir sechs Minuten später das 1:2 bekommen“, betonte Schmidt zum Treffer von Jamal Musiala (56.).

Der FCH kam nach dem 1:3 durch Leon Goretzka (84.) noch auf 2:3 heran. „Wir haben es dann aber nicht geschafft, Dynamik und Emotionen in der Phase reinzubringen und verlieren stattdessen den Ball und laufen in einen Konter“, erklärte Schmidt zum 4:2 durch Musiala (achtes Saisontor) in der Nachspielzeit.

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