Intensive Phase beim Bundesligisten

FCH-Trainer Frank Schmidt sagt ehrlich: „Weihnachten ist an mir vorbeigerauscht“

Es geht wieder los! Der 1. FC Heidenheim startet mit einem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Union Berlin ins neue Fußballjahr. FCH-Coach Frank Schmidt spricht über eine spezielle Pause, fehlende Qualität und Leiden:

Während viele Menschen die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel als eine besinnliche und ruhige Zeit wahrgenommen haben, wurden beim 1. FC Heidenheim die Weichen für die kommenden Herausforderungen gestellt. Es gab nicht nur zwei Neuzugänge, sondern auch einen Sonderfall: Lennard Maloney steht wohl vor einem vorzeitigen Abgang.

Dies alles ist vor dem Negativlauf des FCH zu sehen (zuletzt sieben Niederlagen in Folge in der Bundesliga). „Natürlich macht es etwas mit einem“, räumte Frank Schmidt auf der Pressekonferenz vor dem Wiederbeginn der Saison an (Heimspiel gegen Union Berlin am Samstag, 15.30 Uhr). Und der FCH-Trainer schob nach: „Weihnachten ist an mir vorbeigerauscht, das habe ich gar nicht so richtig wahrgenommen. Weil mich nur eins umgetrieben hat: Wie machen wir ab dem 1.1. weiter? Was müssen wir tun, um wieder erfolgreich zu sein?“ Und Schmidt machte deutlich: „Das ist nicht nur mein Job, sondern insbesondere meine Leidenschaft. Das schafft dann auch Leiden.“ Er wolle diese aber „in Energie umkehren“.

1. FC Heidenheim will enge Spiele wieder gewinnen

Schmidt bemängelt, dass seine Mannschaft „gerade enge Spiele“ nicht gewonnen hat. „Es gab Momente im Spiel, in denen wir in der Vergangenheit durch Effektivität und die notwendige Situationsqualität in der vergangenen Saison die Spiele auf unsere Seite gezogen haben. Das ist uns nicht gelungen“, so der 51-Jährige, der auf die Bundesligapartien gegen Hoffenheim (0:0), Wolfsburg (1:3) und das 1:1 in der Conference League gegen St. Gallen verwies.

Dennoch habe die kurze Winterpause gutgetan, betonte Schmidt. Zum Beispiel auch, um den Fokus neu auszurichten. Im Trainingslager in Spanien habe seine Mannschaft bei den insgesamt zehn Trainingstagen „ohne zu Murren und mit vollem Elan“ mitgezogen. „Endlich konnten wir, im Vergleich zu den Wochen davor, trainieren. Da war das gar nicht möglich“, so der FCH-Trainer rückblickend auf die vielen Englischen Wochen aufgrund der Doppelbelastung mit der Conference League.

Wir sind bereit, um das Feld ein Stück weit von hinten aufzurollen.

Frank Schmidt

Apropos Englische Woche: Die Heidenheimer starten mit drei Spielen innerhalb von acht Tagen ins neue Jahr (Union Berlin, Bremen und St. Pauli). Schmidt findet das gut, da auch neun Punkte zu vergeben sind. Und Schmidt möchte etwas zurückgeben. „Gerade unsere Fans haben es, für die Bilanz, die wir rein sportlich haben, mit uns echt gut gemeint. Jetzt sind wir wieder in der Pflicht, jetzt müssen wir in Vorleistung gehen.“ Mit Leidenschaft müsse die Mannschaft „ihr Herz auf dem Platz lassen“. Dem 51-Jährigen gehe es auch darum, dem Umfeld zu signalisieren: „Wir sind bereit, um das Feld ein Stück weit von hinten aufzurollen.“ Schmidt betonte aber auch: „Ich kann viel erzählen, aber jetzt müssen wir das Ganze umsetzen. Alles Reden bringt keine Punkte. Jetzt heißt's: machen!“

Ähnliches gilt sicherlich auch für den Gegner 1. FC Union Berlin, der in der Winterpause den Trainer auswechselte (Steffen Baumgart kam für Bo Svensson). Baumgart werde mit viel Emotionalität seine Ideen vermitteln, ist sich Schmidt sicher. „Und diesen Gegner erwarten wir auch.“ Ähnliches erwartet auch Baumgart vom FCH, bei dem er die Laufbereitschaft, die Intensität, das Gegenpressing, das Zweikampfverhalten und das Umschaltspiel hervorhob.

Besinnlich wird’s am Samstag in der Voith-Arena also nicht. Zumindest für die 90 Minuten auf dem Rasen.

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