Fußball-Bundesliga

FCH-Trainer Frank Schmidt wählt vorm Kellerduell in Bochum klare Worte

Es ist das absolute Kellerduell des letzten Bundesligaspieltags in diesem Jahr: Schlusslicht Bochum erwartet am Sonntag (15.30 Uhr) den Drittletzten Heidenheim. FCH-Trainer Frank Schmidt wählt vor diesem Duell deutliche Worte.

Für beide Mannschaften ist die Lage derzeit trübe. Bochum hat nach der wundersamen Relegationsrettung in der vergangenen Saison (trotz 0:3-Heimniederlage) nicht die Wende geschafft, steht mit nur drei Punkten auf dem letzten Platz und hat nach 14 Spieltagen noch keinen Sieg auf dem Konto. Heidenheim hat wenigstens zehn Zähler und belegt den Relegationsplatz, hat aber zuletzt in der Bundesliga sechsmal in Folge verloren und nur einen Punkt aus neun Spielen geholt.

Bochum in Sieg-Pflicht

Beim VfL setzen alle darauf, dass gegen die gerade schwächelnden Heidenheimer endlich der erste „Dreier“ eingefahren wird. Auch Dieter Hecking, der Anfang November von Peter Zeidler den Trainerposten in Bochum übernommen hat, sagte gegenüber dem Fachmagazin Kicker: „Dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen. Ja, eigentlich müssen wir es unbedingt gewinnen.“

Auf der anderen Seite ist für viele FCH-Fans klar, dass nach den Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel nun ein schlagbarer Gegner kommt und endlich wieder gepunktet werden muss. Also eine Art Endspiel? Schmidt relativiert da etwas, sagt aber: „Es ist ein ganz wichtiges Spiel, weil wir auf dem Relegationsplatz liegen und Bochum auf dem Abstiegsplatz. Es geht jetzt darum, etwas zu verteidigen“, so der Heidenheimer Trainer. Und natürlich erwartet er einen ganz heißen Tanz: „Bochum wird versuchen, mit allem, was sie haben, gegen uns zu gewinnen, um den Anschluss herzustellen. Es wird viel über Intensität, Zweikämpfe, zweite Bälle gehen, auch über Emotionalität, die Fans werden ihre Mannschaft nach vorne peitschen, und da muss man dagegenhalten.“

Wer ist bereit für so ein Spiel?

Für dieses Dagegenhalten braucht Schmidt Spieler mit einer ganz klaren Einstellung. „Unser Kapitän Patrick Mainka hat es am Donnerstag schon gesagt: Es gilt jetzt, genau draufzuschauen, wer bereit ist“, macht der FCH-Coach klar und wird nach dem 1:1 in der Conference League gegen St. Gallen, das eben nicht für den erhofften Rückenwind sorgte, sehr deutlich.

„Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, beim Ausnutzen der Torchancen hat die Entschlossenheit gefehlt. Aber warum wir das Spiel nicht gewonnen haben, lag vor allem an der Situation beim 1:1“, betont Schmidt. Gerade die eingewechselten Spieler hätten hier nicht ihre Aufgabe erfüllt. Niklas Dorsch ging dem Flankengeber von St. Gallen zu spät entgegen, Maximilian Breunig ließ Torschütze Hozo Stanic in der Mitte entwischen. „Schon bei der Entstehung zum Eckball sind wir zu unentschlossen, im Zentrum haben wir eine klare Zuteilung und wir lassen den Gegner einfach laufen – das geht gar nicht“, so Schmidt.

Gimber gesperrt, Maloney nicht berücksichtigt

Die richtige Einstellung vermisste der Trainer zuletzt auch bei Lennard Maloney, der nicht im Kader ist. Zudem fehlen Benedikt Gimber wegen der fünften gelben Karte und der Langzeitverletzte Julian Niehues. Bochum muss auf den nach seiner roten Karte gesperrten Japaner Kōji Miyoshi verzichten, Myron Boadu sei noch keine Option für die Startelf. Keeper Patrick Drewes wird dagegen im Tor stehen.

Sein Ausscheiden nach einem Feuerzeugwurf beim jüngsten 1:1 des VfL bei Union Bochum sorgte die ganze Woche über für Schlagzeilen. Bochum hat gegen die Wertung Protest eingelegt und fordert die drei Punkte. Der DFB hat darüber noch nicht verhandelt. Sollte der VfL aber recht bekommen, würde er bei fünf Punkten stehen und könnten mit einem Sieg über Heidenheim die Differenz auf zwei Zähler reduzieren – das wiederum will der FCH mit aller Kraft verhindern.

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