Auswärtsspiel

Union Berlin enorm im Aufwind: So ist die Ausgangslage beim 1. FC Heidenheim und den Gegnern

Nach der Heimniederlage gegen die diesjährige „Übermannschaft“ Bayer Leverkusen stehen die Heidenheimer Bundesligafußballer am Samstag (15.30 Uhr) bei Union Berlin vor der nächsten schweren Aufgabe. Denn nach schwachem Start sind die „Eisernen“ enorm im Aufwind. Wie ist die Ausgangslage bei FCH und Union?

Die Atmosphäre: Rund 2000 Fans werden den FCH nach Berlin begleiten – wieder ein großartiger Wert. Und Unterstützung wird auch nötig sein, die Anhänger von Union wollen ihr Team zum fünften Heimsieg in Serie (was ein Rekord wäre) peitschen. Schmidt erwartet dann auch viel Intensität und einen hohen Anfangsdruck durch den Gegner: „An der ,Alten Försterei‘ herrscht eine besondere Atmosphäre. Die Fans von Union feuern ihre Mannschaft immer an. Wir müssen die Stimmung und die Emotionen aufsaugen und für unser eigenes Spiel nutzen“, so Schmidts Devise.

Formkurve: In der Hinrunde gab es einen überraschenden 1:0-Sieg des FCH, der fiel mitten in eine extreme Schwächephase der Berliner. Nach elf Spielen hatte Union nur sechs Punkte und war Schlusslicht, aus den nächsten elf Begegnungen holten die „Eisernen“, die sich dann doch vom beliebten Trainer Urs Fischer trennten und mittlerweile auf Bjelica Nenad setzen, aber starke 18 Zähler, allein zehn in den jüngsten fünf Partien. Zudem gab es weitere Zu- und Abgänge in der Winterpause, so fällt ein Vergleich schwer.

„Es hat natürlich viele Veränderungen gegeben, die Mannschaft kehrte zu dem zurück, was sie stark gemacht hat, nämlich gut zu verteidigen, intensiv zu verteidigen. Das sieht man auch an den Ergebnissen, es sind viele knappe Siege dabei“, erklärt Schmidt. Allzu verwunderlich ist die Wende bei Union aber auch nicht, schließlich wurde in Köpenick ein Kader für die Champions League zusammengestellt. „Man sieht schon an den Transfersummen, gegen welche Mannschaften wir da spielen. Von daher ist auch heute noch überraschend, dass wir in der Hinrunde das gewonnen haben“, so Schmidt.

Die Stärken: Die Mannschaften sind sich nicht unähnlich, setzen beide gerne auf Intensität und Umschaltspiel. Bei der Laufleistung sind Berlin und Heidenheim fast gleich auf, Schmidts Schützlinge ziehen allerdings deutlich mehr Sprints an. Beide Teams sind bei Standardsituationen gefährlich, insgesamt traf der FCH (31) aber deutlich öfter als Union, das in Verteidiger Robins Gosens seinen besten Torschützen hat. Der Nationalspieler traf bereits fünf Mal.

Wer steht beim 1. FC Heidenheim gegen Union Berlin zur Verfügung?

Das Personal: Außer den Langzeitverletzten Elidon Qenaj und Thomas Keller stehen beim FCH alle Spieler zur Verfügung. „Denis Thomalla ist wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen, wird aber noch etwas Zeit brauchen, um sich an den Rhythmus zu gewöhnen“, erklärt Schmidt, der am Samstag das 200. Spiel von Patrick Mainka im Dress des FCH sehen wird. Für den Mannschaftskapitän hat er viel Lob: „Ihn zeichnet aus, dass er ein exzellenter Teamplayer ist. Er übernimmt Verantwortung und man darf nicht vergessen, dass Padde 2018 aus der Regionalliga West zu uns gekommen ist und sich über die Jahre zu einem guten Bundesligaspieler entwickelt hat.“

Bei Berlin sind Kevin Volland und Diogo Leite gesperrt, Kevin Behrens ist nicht mehr da. Von daher ist die Offensive etwas anders aufgestellt, Bjelica setzt mehr auf schnelle, wendige Akteure, zuletzt sorgten die Joker Yorbe Vertessen und Brenden Aaronson für den Sieg in Hoffenheim.

Die Belastung: Nach zwei Dritteln der Saison machen sich die Belastungen natürlich bemerkbar, gerade bei den sehr lauf- und sprintintensiven Akteuren. „Bei den Spielern, die eine hohe Belastung haben, nehmen wir schon auch im Training Rücksicht“, erklärt Schmidt, weiß aber, dass es ohne Impulse von Einwechselspielern nicht gehen wird. „Wir brauchen da in den engen Spielen Qualität, auch was das Herausspielen und Verwerten von Torchancen betrifft. Jetzt hat Nikola Dovedan einen Assist, das ist schon mal gut, aber da muss noch viel mehr kommen“, sagt der Trainer.

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