Am Samstag kommt der VfL Wolfsburg

So kann der 1. FC Heidenheim gegen die Mannschaft vom VfL Wolfsburg punkten

Nach einem grandiosen 2023 ging auch das neue Fußballjahr für den 1. FC Heidenheim gut los. Auf das 1:1 in Köln folgt nun das erste Heimspiel 2024, bei dem der FCH am Samstag um 15.30 Uhr mit dem VfL Wolfsburg einen wie immer sehr ambitionierten Gegner erwartet. Wie sind die Vorzeichen vor dem Rückrundenauftakt?

Die Favoritenrolle: Tabellarisch hat sogar der FCH die Nase vorn, aber natürlich sieht Trainer Frank Schmidt sein Team nicht in der Favoritenrolle. "Wenn man nur die Transfertätigkeiten vor der Saison nimmt – das sind Welten, die da zwischen den Mannschaften liegen." Wolfsburg versuche in jeder Situation ins Forechecking zu gehen, Fehler zu provozieren. „Sie sprinten viel, laufen viel, es ist aber auch eine Mannschaft, die fußballerisch überzeugt. Wir sollten uns darauf einstellen, dass wir unter Druck gesetzt werden, dass wir wenig Zeit haben am Ball – das haben wir diese Woche auch trainiert“, so Schmidt.

Die Ambitionen: Für den FCH geht es weiter um den Klassenerhalt und trotz der mehr als beachtlichen 21 Punkten in der Hinrunde, ist allen klar, dass der Weg dorthin noch lang und schwierig ist. Während beispielsweise das Fachmagazin „Kicker“ in seiner Analyse zum Abstiegskampf in der Bundesliga Heidenheim gar nicht mehr erwähnt, ist für Schmidt klar: „Wir müssen, wie in der Vorrunde, erstens sehr gut sein und zweitens uns immer im Grenzbereich bewegen müssen, um punkten zu können. Es spielt keine Rolle, ob wir es bisher gut gemacht haben oder ob wir über den Erwartungen liegen. Das Einzige, was für uns zählt: Wie machen wir weiter, wie lösen wir die nächsten Aufgaben?“

Dagegen hinken die "Wölfe" den eigenen Ansprüchen derzeit weit hinterher. Ein internationaler Wettbewerb ist das klare Ziel der Truppe aus der VW-Stadt und es gibt schon erste Stimmen, für die Trainer Niko Kovačs auf der Kippe stehe, wenn in Heidenheim kein Sieg gelingt.

Das Personal: Beim FCH muss Marvin Pieringer aussetzen, er sah zuletzt in Köln seine fünfte gelbe Karte. Für ihn könnte Adrian Beck in die Startelf rücken. Ansonsten stehen alle Spieler bis auf die Langzeitverletzten Thomas Keller und Elidon Qenaj zur Verfügung. Wolfsburg hat es Aster Vranckx und Matthias Svanberg mit Gelb-Sperre erwischt, zudem fehlen die seit längerem verletzten Lukas Nmecha und Patrick Wimmer.

Die Torjäger: Während beim FCH bisher das Trio Kleindienst/Dinkci/Beste für zwei Drittel der Tore sorgte, ragt bei Wolfsburg ganz klar Jonas Wind heraus. Der Däne erzielte neun der 21 VfL-Tore, auch beide Treffer beim 2:0 im Hinspiel. Ihn in den Griff zu bekommen, wird durchaus eine spezielle Aufgabe. „Wir haben das der Mannschaft in der Analyse nochmals gezeigt. Wenn man die Tore vom Hinspiel betrachtet, kann man da schon noch etwas mitnehmen und ich weiß, dass wir uns da anders präsentieren werden“, sagt Schmidt.

Die Laufleistung: In der bisherigen Runde hat der FCH die meisten Sprints (4.238), Wolfsburg steht an zweiter Stelle (4.150) – von daher könnte es ein Hochgeschwindigkeitsduell geben. Heidenheim absolvierte bisher auch die meisten Kilometer (2.062), der VfL folgt hier an Position sechs (2.021). Nur mit Laufen und Sprinten gewinnt man aber auch kein Fußballspiel.

Das zeigt auch der jüngste Auftritt in Köln, wo die FCHler ganz untypisch nur auf 114 Kilometer kamen (der Schnitt liegt bei 121). „Das lag an der ersten Halbzeit, Köln hat sich zurückgezogen, es gab kein Spiel in die Tiefe, wir hatten viel Ballbesitz, dementsprechend mussten wir weniger laufen“, erklärt Schmidt und macht klar: „Am Ende geht es darum, welche Art Fußball man spielt. Das bedeutet bei uns: mit viel Intensität, mit viel Umschaltsituationen. Wenn ein Spiel das hergibt, fühlen wir uns am wohlsten und dann gibt es keine Grenze, was Laufen und Sprinten betrifft.“

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