Der Rückkehrer glänzte mit sehr gutem Passspiel, war aber auch bissig in den Zweikämpfen. Er selbst war nicht überrascht, dass das Zusammenspiel schon gut klappte: „Ich kenne ja noch einige von den Jungs, mit denen ich heute auf dem Platz gestanden“, sagt Dorsch, der zudem mit Paul Wanner ja quasi auf einen „Münchner Kollegen“ traf. „Mit ihm habe ich mich auf dem Platz von Tag eins an blind verstanden. Er denkt, glaube ich, relativ ähnlich, was Fußball angeht – und da macht es einfach extrem viel Spaß, auf dem Platz zu stehen.“
„Wir verstehen uns blind“
Gute Leistung und ein Sieg – es hätte alles perfekt sein können, wäre da nicht die 80. Minute gewesen, in der Dorsch seinen Gegenspieler Kaishu Sano bei einem zunächst harmlos aussehenden Zweikampf unabsichtlich, aber halt doch rot-würdig am Knöchel traf. „Man sieht es, glaube ich, in meiner Reaktion als ich zu Boden gehe. Ich hebe ich direkt den Arm und wollte mich somit auch schon ein bisschen beim Gegner entschuldigen, weil ich gemerkt habe, dass ich ihn ganz böse treffe“, sagt der FCHler, der nach VAR-Check glatt Rot sah.
„Der Sieg steht über allem und ich bin den Jungs dankbar, dass sie es trotzdem ins Ziel gebracht haben“, sagt Dorsch und hofft nun auf eine nur kurze Sperre. „Ich hoffe, dass in der Beurteilung alle Beteiligten sehen, dass ich keine Absichten hatte, ihm böse weh zu tun oder irgendwie ungestüm in den Zweikampf gehe“, so der Mittelfeldakteur.
„Das sind absolut geile Spiele“
Am Donnerstag ist er in der Conference League spielberechtigt, bringt als einer der ganz weniger Heidenheimer ja auch internationale Erfahrung (fünf Europa-League-Einsätze und drei in der Champions-League-Qualifikation) mit. „Absoluter Fokus war auf das Spiel heute, ab jetzt können wir uns auf das Spiel am Donnerstag vorbereiten. Ich habe es ja schon mal erlebt, europäisch zu spielen und kann den Jungs nur sagen, dass das absolut geile Spiele sind – Flutlicht zu Hause, es gibt nichts Schöneres.“