Aufsteiger gegen Championsleague-Teilnehmer

Mit welcher Taktik Frank Schmidt mit dem 1. FC Heidenheim gegen RB Leipzig antreten will

Zum 13. Spiel seiner Bundesliga-Premierensaison reist der 1. FC Heidenheim am Samstag (Spielbeginn 15.30 Uhr) zu RB Leipzig. Championsleague-Teilnehmer gegen Aufsteiger – da sind die Karten natürlich klar verteilt, Überraschungen aber nicht ausgeschlossen. Vor der Partie äußerte sich FCH-Trainer Frank Schmidt zur Situation und zum jüngsten 0:0 gegen Bochum.

Mit welcher Taktik Frank Schmidt mit dem 1. FC Heidenheim gegen RB Leipzig antreten will

Das Personal: Neben den Langzeitverletzten Thomas Keller und Elidon Qenaj muss Schmidt dieses Mal auch Eren Dinkci ersetzen, der gegen Bochum die fünfte gelbe Karte sah und nun ein Spiel gesperrt ist. Wer ihn ersetzen soll oder ob der FCH seine Formation umstellt, wollte Schmidt noch nicht verraten: „Wir haben in der Offensive viele Optionen und für die aus meiner Sicht beste werde ich mich entscheiden.“

Die Rollenverteilung: Am Dienstag konnte Schmidt noch große Teile des Championsleague-Duells zwischen Titelverteidiger Manchester City und RB Leipzig beobachten. „Sie haben lange Zeit sehr gut und mit viel Leidenschaft verteidigt, sehr gut gekontert“, beschreibt der FCH-Trainer den Auftritt in England. Trotz 2:0-Führung unterlagen die Leipziger am Ende 2:3 – dies aber gegen die derzeit für viele beste Mannschaft der Welt. „Anders gesagt: Die Voraussetzung für Leipzig bei City war die gleiche wie jetzt für uns in Leipzig“, so Schmidt. Bleibt zu hoffen, dass seine Mannschaft, sollte sie denn ebenfalls 2:0 in Führung gehen, dies nicht mehr aus der Hand gibt.

Die Bilanz: Bisher kreuzten Leipzig und Heidenheim zweimal in der 3. und viermal in der 2. Liga die Klingen, mit einem Sieg, drei Unentschieden und zwei Niederlagen ist die Bilanz des FCH gar nicht so schlecht. „Wir sind vor ihnen als Meister in die 2. Liga aufgestiegen, danach ging die Schere ein bisschen auseinander“, sagt Schmidt mit Blick auf die derzeitigen Kaderwerte: RB 490 Millionen, FCH 39 Millionen.

Die Taktik: „Wir haben sie natürlich zuvor auch in der Bundesliga beobachtet, das ist eher das, was auf uns zukommen wird“, sagt Schmidt und zählt auf: „Sie werden mehr den Ball haben, haben aber auch ein unfassbar gutes Umschalteverhalten. Leipzig spielt nach Balleroberungen mit viel Tempo durchs Zentrum, ist sehr gut im Pressing und Gegenpressing. Wir werden wenig Zeit, Stress am Ball haben. Es wird ein Spiel werden, ob wir das wollen oder nicht, in dem wir sehr in der Defensive gefordert sind. Wir können aber nicht nach Leipzig fahren und sagen: wir verteidigen nur. Wir brauchen auch eine Idee für die Offensive.“

Die Punkteteilung gegen Bochum: Schmidt: „Es ist sehr kalt draußen, hat Schnee, da ist es für die Eichhörnchen schwer, Nahrung zu finden. Und so spielen wir gerade Fußball, jede Nuss und jeden Kern nehmen wir mit, um unser Ziel zu erreichen. Da ist für mich ein Unentschieden gegen den VfL Bochum ein Erfolg und kein Misserfolg.“

Die Auswärtsbilanz: Von den bisher elf Punkten holte der FCH nur einen auswärts, Schmidt relativiert aber: „Mit Ausnahme von Gladbach haben wir nur gegen Mannschaften aus der Top-Acht gespielt. Für die geht es ums internationale Geschäft, das ist kein Vergleich auf Augenhöhe, so ehrlich müssen wir einfach mal sein.“ Zu Hause, in der besonderen Atmosphäre auf dem Schlossberg, habe man gegen diese Mannschaften die größere Chance, hofft Schmidt, sagt aber auch: „Trotz allem wird es nicht gelingen, die Klasse zu halten, wenn wir diese Auswärtsbilanz beibehalten. Wir müssen ab und zu auswärts punkten und wer weiß: Vielleicht geht etwas am Samstag.“

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