Am Samstag geht's nach Hoffenheim

FCH-Trainer Frank Schmidt: „Wir lassen uns nicht blenden“

Nach fünf Spielen ohne Niederlage steht die Serie des 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr) im baden-württembergischen Nachbarschaftsduell in Hoffenheim auf dem Prüfstand. Wie ist die Ausgangslage und wie schätzt der FCH-Trainer die Lage ein?

Die Situation: Nach dem Hinspiel hätte wohl keiner erwartet, dass Hoffenheim und Heidenheim nach 18 Spieltagen Tabellennachbarn sind. Nach fünf Spieltagen belegte die TSG mit nur einem Zähler Rückstand auf den Tabellenführer Rang fünf, nun sind es bei Rang acht 24 Punkte Abstand zur Spitze. Von den jüngsten neun Begegnungen gewannen die Kraichgauer nur eines, das Team hat die drittmeisten Gegentreffer in der gesamten Liga.

Bei nur noch zwei Punkten Rückstand könnte der FCH sogar an den Kraichgauern vorbeiziehen – für Frank Schmidt ein eher bedeutungsloser Fakt. „Es geht nicht darum, ob wir gegen einen direkten Nachbarn spielen, es geht nur darum zu punkten“, sagt der Heidenheimer Trainer, der trotz so mancher Lobeshymne im Umfeld genau weiß, welche Herausforderungen noch warten. „Wir sollten uns da jetzt nicht blenden lassen, auch wenn wir nicht mehr aufgeführt werden, wissen wir genau, dass es für uns noch um den Klassenerhalt geht und dass wir uns den erst noch final verdienen müssen.“

Stärken und Schwächen: Trotz der jüngsten Bilanz schätzt Schmidt den Gegner stark ein. „Hoffenheim ist eine Mannschaft, die Qualität hat, aber zuletzt Probleme hatte. Aber es ist ein Spiel gegen eine Mannschaft, die schon sehr lange Bundesliga spielt und von daher muss bei uns wieder alles perfekt passen.“ Offensiv ist die TSG stark, hat mit dem jungen Maximilian Beier, der beim Hinspiel nach seiner Einwechslung eine Art Initialzündung erlebte, und dem erfahrene Andrej Kramaric, aber auch dem fast zwei Meter groß Wout Weghorst sehr torgefährliche Akteure. „Sie haben offensive Außenbahnspieler und können immer wieder die Grundordnung ändern. Das zeigt einfach, auf was wir vorbereitet sein müssen. Genau das haben wir diese Woche in den Fokus gestellt“, so Schmidt.

Die Fans: Hoffenheim hat in acht Heimspielen erst acht Punkte geholt, die Sinsheimer Pre-Zero-Arena gilt nicht gerade als Festung. Schmidt relativiert aber: „Wir sind Aufsteiger, bei unserer bisherigen Punkteausbeute auswärts sollten wir keine große Klappe riskieren. Zuletzt haben wir vier Punkte geholt, da wollen wir weiter machen.“ An der Unterstützung soll’s nicht mangeln, es wurden bereits über 2200 Tickets an FCH-Fans verkauft und da am Samstag die Gästetageskasse geöffnet ist, könnten noch einige dazu kommen. Schmidt ist sicher, dass diese Unterstützung helfen wird. „Das Stadion wird nicht ausverkauft sein, da spürt man das. Jetzt ist wichtig, dass wir auf dem Feld richtig marschieren.“

Personal: Beim FCH fehlt neben den Langzeitverletzten nur Dennis Thomalla, der sich schon dem Wolfsburg-Spiel krankgemeldet hat. Dafür ist Marvin Pieringer nach seiner Gelb-Sperre wieder dabei. Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo muss auf Ozan Kabak (5. Gelbe Karte) und Finn Ole Becker (Kniebeschwerden) verzichten, dafür kehrt Grischa Prömel nach Sperre zurück, auch Neuzugang David Jurasek, der von Champions-League-Teilnehmer Benfica Lissabon ausgeliehen wurde, wäre schon einsatzbereit.

Das Hinspiel: Als der FCH im zweiten Saisonspiel in nur 13 Minuten eine 2:0-Führung verspielte, dachten noch viele, dass die Bundesliga doch eine Nummer zu groß ist. Inzwischen hat die Mannschaft aber ordentlich dazu gelernt. Schmidt: „Ich halte immer nichts davon zu sagen, dass man noch eine Rechnung offen hat. Ich finde, dass man jedes Spiel für sich sehen muss. Unabhängig davon, dass es vielleicht die unglücklichste Niederlage in dieser Saison war. Das Spiel hätten wir klar gewinnen können und eigentlich sogar müssen. Da hat man einfach gesehen, was Bundesliga bedeutet: Diese Effektivität, also aus wenig viel zu machen.“

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