Auch diese Reise war natürlich anstrengend, am Freitag gegen 14 Uhr trudelten die FCHler wieder in Heidenheim ein, nur gut zwei Tage später werden sie im Bundesligaspiel gegen Mainz gefordert sein. Nach einer kurzen Regenerationseinheit schickte Trainer Frank Schmidt die Spieler nach Hause, im Abschlusstraining am Samstag wird das Team dann mal wieder „mit einer Art Crashkurs“ auf den nächsten Gegner vorbereitet.
Bisher gute Bilanz gegen Mainz
Dieser ist kein unbekannter und für den FCH auch kein ungeliebter Konkurrent. In bisher drei Duellen gab es zwei Siege und ein Unentschieden, in der Hinrunde gewannen die Heidenheimer in der Gutenbergstadt mit 2:0. Da fehlte allerdings der Mainzer Spielmacher Nadiem Amiri.
Er wird am Sonntag dabei sein, auch Jonathan Burkhardt, mit zwölf Treffern die aktuelle Nr. 5 der Bundesliga-Torjägerliste, kann nach seiner Verletzungspause wohl wieder von Beginn an auflaufen. Vielleicht gibt es ein Wiedersehen mit Lennard Maloney, der nach seinem Wechsel vom FCH zum FSV bisher aber noch keinen Einsatz hatte.
Gegner mit stabiler Abwehr
So oder so spielen die Mainzer mittlerweile sehr stabil, kassierten erst 24 Gegentore – der zweitbeste Wert in der laufenden Saison (FCH 45). Als Tabellensiebter ist die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen ganz nah dran am internationalen Geschäft. „Mainz wird uns wieder alles abverlangen, wir dürfen nicht viele bis gar keine Fehler machen. Das ist eine Mannschaft, die viel investiert, auch physisch sehr stark ist“, weiß Schmidt.
Kann der FCH da mit der nötigen Frische dagegenhalten? Die Conference League kostet Körner, sie kann aber auch Kräfte freisetzen und vor allem kann die zweite Halbzeit von Kopenhagen ein Hinweis darauf sein, wie es gehen kann. „Natürlich helfen solche Momente der Mannschaft. Ich denke, man hat beim Siegtreffer gesehen, dass das eine Art Befreiung ist. Es macht auch Sinn, vor allem diese positiven Momente mitzunehmen“, sagt der Heidenheimer Trainer.
Dabei hat ihm am Donnerstag eines ganz besonders gefallen: „Dass gerade die Spieler, die in den letzten Wochen weniger gespielt und wirklich nicht gemurrt haben, den entscheidenden Impect hatten, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“, sagt Schmidt und bezieht sich nicht nur auf die beiden Torschützen.
Neue Spieler setzen Impulse
Dabei war Tim Sierslebens Auftritt bemerkenswert. Der Innenverteidiger spielte gut in der Abwehr, gab die Vorlage zum Ausgleich, leitete den Siegtreffer ein und vollendete überlegt. Schlummern da ungeahnte Offensivqualitäten? „Auch er war ganz früher ja mal ein Offensivspieler“, berichtet Schmidt und hat auch eine Erklärung für Sierslebens Konzentration beim Abschluss: „So oft kommst du als Innenverteidiger ja nicht in so eine Situation.“
Ob er sich damit in die Mannschaft drängte oder gerade jetzt wieder eine Pause benötigt, wird das Trainerteam beurteilen, auf jeden Fall ist personelle Lage gut. „So wie es jetzt aussieht, haben alle das Spiel am Donnerstag gut überstanden“, freut sich Schmidt.
Zudem wird Jonas Föhrenbach zurückkehren, nach seinem heftigen Kopftreffer in Freiburg musste er laut Protokoll aussetzen, hat aber laut Trainer schon in der Pause des Spiels wieder signalisiert, dass alles okay ist. Bei Niklas Dorsch reicht’s dagegen noch nicht, er ist nach seiner Knieverletzung aber schon seit einiger Zeit wieder im Athletiktraining und wird wohl in den nächsten zwei, drei Wochen wieder spielen können.