In einem bis dahin nahezu chancenfreien Spiel kam es nach 24 Minuten zur wohl entscheidenden Szene. St. Paulis griechischer Nationalspieler Manolis Saliakas wurde im Strafraum angespielt, der diesmal als linker Verteidiger aufgebotene Frans Krätzig hatte die etwas schlechtere Position und ließ sich zu einem Griff an die Schulter verleiten.
Saliakas hätte wohl nicht fallen müssen, nahm die Berührung dankbar an. Es gab vergangenes Wochenende auch ähnliche Situationen, in denen kein Elfmeter gepfiffen wurde, aber letztlich war die Bewegung des FCHlers so deutlich, dass die Entscheidung des Schiedsrichters in Ordnung geht.
Keine Laufwege gefunden
Krätzig wollte sich dann auch gar nicht herausreden: „Da war ich nicht schlau, da muss ich mich besser anstellen, das nehme ich auf meine Kappe“, sagte der 22-Jährige, der insgesamt von einem nicht so guten Auftritt des FCH spricht. „Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel durchzusetzen, hatten sehr zu kämpfen mit der Fünferkette. Wir hatten zwar einen guten Plan dagegen, aber wir haben keine Laufwege, keine Positionen gefunden“, so Krätzig.
Kein Vorwurf ist ihm beim vermeintlichen 1:1 zu machen, aber letztlich war es seine knappe Abseitsposition, die zur Rücknahme von Maximilian Breunigs Treffer führte. „Solche Tage gibt es auch, da kann ich nur nächste Woche versuchen, es wieder besser zu machen“, sagt Krätzig, der sich von so einem Spiel nicht runterziehen lassen will. „Ich habe hier Spaß, Fußball zu spielen, mich zu zeigen, die Mannschaft hilft einem, der Trainer hilft einem, das Umfeld ist sehr familiär, da fällt es dir leicht“, sagt der beim FC Bayern unter Vertrag stehende und zuvor an den VfB Stuttgart ausgeliehene Spieler.
Immer noch im Aufwärtstrend
Krätzig hat auch keine Bedenken, dass die Niederlage gegen St. Pauli zu einem Knick für den FCH führt. „Wenn wir nächste Woche ein gutes Spiel machen, haben wir drei gute und ein nicht so gutes in diesem Jahr und sind weiter im Aufwärtstrend“, so Krätzig mit Blick auf die Aufgabe in Augsburg.