Conference League

Fußball auf Schottisch: Mit diesen Vokabeln kommen die Fans des 1. FC Heidenheim in Edinburgh ins Gespräch

Ob Jinkie, Jambos oder Clinker: Damit es für die Anhänger des 1. FC Heidenheim beim Auswärtsspiel der Conference League bei Heart of Midlothian keine Verständigungsprobleme gibt, ein Blick in das schottische Fußball-Wörterbuch:

Wenn das runde Leder auf die Tribüne des Tynecastle Park fliegt, wirft nicht ein Fan von Heart of Midlothian den Ball zurück. Weil sich der schottische Dialekt Scots, der in Edinburgh verbreitet ist, auch im Fußball in vielen Begriffen wiederfindet, klingt eine Ballrückgabe folgendermaßen: Nicht der Ball fliegt zurück, sondern der Baw. Und wer sich unter den Gästen aus Heidenheim mit den Fans der „Hearts“ gut stellen will, ruft diese nur Jambos.

Jambos statt Hibees: Vorsicht vor Verwechslung

Eine Verwechslung sollte bei den Verbrüderungsversuchen aber nicht passieren: die Jambos als Hibees zu bezeichnen. So heißen nämlich die Fans des verhassten Stadtrivalen Hibernian Edinburgh. Und welcher Heidenheimer würde schon gerne als VfRler gerufen werden.

Und selbst das im Mutterland des Fußballs verwendete Football bekommt einen schottischen Anstrich. Es wird Fitba oder Kickba gespielt. Und das nicht im Stadium, sondern im Fitba grund. Und wenn Kevin Müller mit einer Parade ins Spiel eingreift, ist er nicht einfach nur der Keeper. „Mü“, wie der 33-Jährige von den Fans gefeiert wird, hieße Daleman „Mü“.

Jinkie Scienza passt auf Straikar Breunig

Wenn der 1. FC Heidenheim am Donnerstag auf dem Rasen in Edinburgh einläuft, ist die Position des Schlussmanns nicht die einzige mit einer besonderen Aussprache in Scots: So tummeln sich im Mittelfeld die Haufbacks, setzen dann Leo Scienza oder Paul Wanner zu einem Dribbling an, werden sie zu Jinkies. Finden sie dann in vorderster Reihe noch den Stürmer – den Straikar – in guter Position und fällt ein schönes Tor, würde es heißen: Die FCH-Fans feiern einen Clinker.

Einigen sich beide Fanlager nach Spielende darauf, dass sie eine schöne Partie verfolgt haben, freut man sich gemeinsam über ein Bonnie Match. Wenn die FCH-Fans dann noch in Trinklaune sind, können sie in einem Pub mit einem Bevvy mit den schottischen Gastgebern angestoßen und ihnen vielleicht die ein oder andere schwäbische Fußballvokabel näherbringen.

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