Öffentliches Bekenntnis zum FCH

Kommentator Christian Straßburger beim Abschiedsspiel für Marc Schnatterer: „Ich liebe Heidenheim!“

Ist das der Beginn einer wahren Fanfreundschaft? Christian Straßburger, der unter anderem für den Fernsehsender „Sky“ Fußballspiele kommentiert, hatte beim Abschiedsspiel des 1. FC Heidenheim für Marc Schnatterer auch einen großen Auftritt. Was das mit einer unruhigen Nacht zu tun hatte, dem Sohn von Marc Schnatterer und einem Elfmeter:

Kommentator Christian Straßburger beim Abschiedsspiel für Marc Schnatterer: „Ich liebe Heidenheim!“

Ein großer Auftritt ist manchmal nicht genug. Für Christian Straßburger, unter anderem für den Fernsehsender „Sky“ im Einsatz, hätten es im Rahmen des Abschiedsspiels des 1. FC Heidenheim für Marc Schnatterer gleich mehrere große Auftritte werden können. Doch bei einer Aktion scheiterte Straßburger – wenn auch nur knapp. Als Spieler der Mannschaft „Schnatti & Friends“ vergab er einen Elfmeter, der Ball ging an die Latte und von da aus in Toraus. Der 34-Jährige sank daraufhin mit dem Gesicht zu Boden.

Wahrscheinlich wollte sich Straßburger, der als eine der Nachwuchshoffnungen unter den Fußballkommentatoren gilt, am liebsten eingraben. Doch die Zuschauer in der Voith-Arena feierten ihn auch so. Denn Straßburger bescherte wiederum Luis Schnatterer, dem Sohn von Marc Schnatterer, einen großen Auftritt. Während einer Rede von FCH-Trainer Frank Schmidt schnappte sich Straßburger den kleinen Luis und einen Ball und lief zum Tor vor der Osttribüne. Hier legte er den Ball vor die Linie, sodass Luis Schnatterer – unter großem Jubel der Zuschauer – sein erstes Tor in der Voith-Arena erzielen konnte. „Ich habe gesehen, dass Luis am Mittelkreis rumspielt und gleichzeitig hat Frank Schmidt geredet. Da dachte ich mir: Ich helfe Luis, dann macht er das Tor und dann hören alle wieder dem Trainer zu. Es war also eine Win-win-Situation“, erklärte Straßburger nach dem Spiel.

In Aktion: Christian Straßburger gegen Denis Baum, einst Torhüter beim 1. FC Heidenheim und nun Teil der FCH-Traditionsmannschaft. Foto: Dennis Straub

Überhaupt fühlte sich Straßburger sichtlich wohl auf dem Schlossberg und sorgte bereits bei seiner Vorstellung für viele Lacher, da er merklich mit viel Humor und Selbstironie an die Sache heranging: „Ich bin nervös, das muss ich sagen. Ich habe schlecht geschlafen“, gestand er, um nicht ganz jugendfrei fortzufahren: „Ich hatte mehrfach Durchfall heute Nacht.“ Doch letztlich bekam Straßburger die Kurve: „Aber ich sage euch eins: Ich war noch nie in Heidenheim, aber nach diesem Spiel werde ich Mitglied beim FCH. Ich liebe Heidenheim!

Man kennst sich: Christian Straßburger (links) mit Niklas Dorsch (einst beim 1. FC Heidenheim, nun beim FC Augsburg). Foto: Dennis Straub

Bereits während des Abschiedsspiels wurde der Moderator von FCH-Mitarbeiter Tim Janssen gefragt, ob er denn seinen FCH-Mitgliedsausweis bereits ausgefüllt habe. Eine lebenslange Mitgliedschaft (für 1.846 Euro) war zunächst angedacht. Daraus wird wahrscheinlich wohl nichts, allerdings betonte Christian Straßburger auch nach der Partie, FCH-Mitglied werden zu wollen, wenn auch zunächst ein „einfaches“. Und er geriet förmlich ins Schwärmen: „Das ist ja Wahnsinn, was hier abgeht. Das hätte ich niemals gedacht. Ich bin richtig gerührt gewesen von der Stimmung hier“, erklärte er. „Sollte ich Spiele des FCH kommentieren, werde ich schon neutral sein. Aber ich habe den Verein, die Fans und die Region ins Herz geschlossen. Das hier ist überragend.