Spielerstimmen

„Ganz schön Scheiße am Fuß“: Die FCH-Profis hadern nach der Niederlage gegen Bayer Leverkusen mit der Chancenverwertung

Der 1. FC Heidenheim zeigte bei der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen eine starke Leistung – nur die eigenen Tore fehlten. Was den Spielern des FCH trotz der Enttäuschung Mut macht und in welchem Punkt sie sich „an die eigene Nase“ fassen müssen:

Für den Spielverlauf bei der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen hätten sich aus der Sicht des 1. FC Heidenheim sicherlich einige derbere Worte finden können. Tim Siersleben und Jan Schöppner verständigten sich nach dem starken Heidenheimer Auftritt mit unschönem Ende auf „bitter“. Dabei fiel es den FCH-Profis insgesamt schwer, die zurückliegenden 90 Minuten in Worte zu fassen. Einerseits brauchten sie nach dem engagierten Auftritt etwas Zeit, um durchzuschnaufen. Andererseits erlebten sie die schmerzhafte Seite des Fußballs auf eine besonders intensive Art und Weise.

Es ist genau der eine Moment, in dem wir unaufmerksam waren.

FCH-Verteidiger Tim Siersleben

„Es ist genau der eine Moment, in dem wir unaufmerksam waren“, beschrieb Tim Siersleben die spielentscheidende Situation in der Nachspielzeit, als Emiliano Buendia mit dem ersten gefährlichen Schuss der Gäste den Pfosten traf. Während bei Benedikt Gimbers Abschluss in der ersten Spielhälfte der Ball von der Latte an den linken Pfosten und dann wieder zurück ins Spielfeld sprang, landete der Leverkusener Versuch im Tornetz.

Der Heidenheimer Matchplan funktionierte bis zur Nachspielzeit

Dass der Ball ins Tor ging, gehe ein Stück weit auf die Qualität des Abschlusses zurück, so Siersleben. „Nichtsdestotrotz ist da auch ein Quäntchen Glück dabei, das die Leverkusener haben und wir eben nicht“, sagte der Innenverteidiger.

Wir kommen super ins Spiel und haben den Plan, den wir uns erarbeitet haben, gut umgesetzt.

FCH-Profi Jan Schöppner

Trotz des enttäuschenden Endes des Heimspiels wirkte die zuvor gezeigte Leistung als Mutmacher für die entscheidenden Wochen im Abstiegskampf. „Wir kommen super ins Spiel und haben den Plan, den wir uns erarbeitet haben, gut umgesetzt“, sagte Jan Schöppner und skizzierte den Heidenheimer Matchplan: „Wir wollten Mann gegen Mann spielen und den Leverkusenern keinen Raum lassen.“ Und das gelang beeindruckend gut, was auch Tim Siersleben feststellte. „Wir haben eine gute und couragierte Leistung gezeigt“, so der 25-Jährige.

Trotz starker Leistung: FCH-Profis üben Selbstkritik

Der FCH müsse an der Leistung anknüpfen und darauf aufbauen, forderte Jan Schöppner, nahm sein Team in Sachen Torabschluss aber in die Pflicht. „Wir müssen einfach die Chancen nutzen“, sagte der Mittelfeldspieler. Und Tim Siersleben: „Wir müssen uns jetzt aber an die eigene Nase fassen, weil wir uns nicht belohnen und in Führung gehen.“

Einen bildlichen Vergleich zur Abschlussqualität des FCH wählte Marvin Pieringer, der die wohl beste Heidenheimer Chance (32.) vergab. „Wir hätten vor der Pause zwei, drei Tore machen müssen, ich hatte auch ganz schön Scheiße am Fuß“, sagte der Angreifer, „der Ball wollte einfach nicht reingehen.“

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