Geburtshelfer des 1. FC Heidenheim: Heinz Mahlau feiert seinen 80. Geburtstag
Wie viel Fußball darf es im Leben sein? Diese Frage wird Heinz Mahlau immer mit einem Ja beantworten. Ein Beispiel gefällig? Am Sonntag, 6. August, feiert der Heidenheimer, der 43 Jahre Vorstand Sport und Liegenschaften beim HSB gewesen ist, seinen 80. Geburtstag. Die Gäste durften sich über eine besondere Einladung freuen. Denn diese ist wie eine Eintrittskarte in ein Fußballstadion gestaltet. „Partycup – 80 Jahre Heimspiel“ steht auf der Vorderseite. Preis: Freikarte. Und ganz klar, auch im Hinblick auf die Location wählt Mahlau einen Begriff aus der Fußballwelt: freie Platzwahl, Haupttribüne.
Auf der Rückseite erkennt man, wo die Anfänge des Jubilars liegen: Ein Mannschaftsfoto von 1963 zeigt Heinz Mahlau mit seinen Mitspielern beim damaligen TSB Heidenheim, dessen Gründungsjahr (1846) der 1. FC Heidenheim übernommen hatte.
Mahlau stammt aus Elbing (Polen), bezeichnet sich aber selbst als Ur-Heidenheimer. Für seine Verdienste um den Sport und besonders den HSB hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem die Ehrennadel in Gold des Württembergischen Landessportbunds sowie des HSB. Die Stadt Heidenheim verlieh ihm mit der Goldenen Münze ihre höchste sportliche Auszeichnung.
Besonders hat es dem Vater zweier Kinder (vier Enkelkinder) der FCH angetan. 2007 hatte Mahlau maßgeblich bei der Abspaltung der Heidenheimer Fußballer aus dem HSB mitgewirkt. Er spricht von einer aufreibenden Zeit. „Eine Neugründung war die sinnvollste Lösung“, sagt Mahlau und erinnert sich an viele Treffen, unter anderem mit Holger Sanwald, dem heutigen Vorstandsvorsitzenden des FCH. „Es hat sehr gut funktioniert und ich bin stolz, dass ich dabei sein und helfen konnte“, betont er.
So manch einer nennt ihn deshalb auch scherzhaft Geburtshelfer oder Hebamme des 1. FC Heidenheim. Auf jeden Fall aber ist Mahlau Gründungsmitglied des heutigen Bundesligisten mit der Mitgliedsnummer sechs. „Es war schon eine schwierige Geburt. Aber ich war ein absoluter Befürworter einer Verselbstständigung der Fußballer“, sagt Heinz Mahlau.
„Seit 1972 habe ich alle Höhen und Tiefen des Heidenheimer Fußballs hautnah erlebt, durchlebt und überlebt“, sagt er. Zwischen 1975 und 1978 hatte er die HSB-Fußballabteilung selbst in einer schwierigen Zeit geführt. „Fußball ist aber meine Leidenschaft“, betont er. Und natürlich freut sich Heinz Mahlau auf die kommende Saison, die erste des FCH in der Bundesliga. Auch da wird er die Heimspiele besuchen, aus einem einfachen Grund: „Ich bin FCHler durch und durch.“