Buntes Trainingslager des FCH

Grüner Rasen und rosafarbenes Wasser: Von diesen prägnanten Farben war der 1. FC Heidenheim in Spanien umgeben

Am intensivsten ging es für die Spieler des 1. FC Heidenheim im Trainingslager im spanischen Algorfa auf dem grünen Rasen zu. Doch auch um den Trainingsplatz zeigten sich interessante Farbenspiele, die typisch für die Region an der spanischen Costa Blanca sind.

Grün ist die Hoffnung, Blau steht für Ferne und Ruhe. Diese Aspekte aus der Farbdeutung werden bei den Planungen des Wintertrainingslagers in der Provinz Alicante wohl keine große Rolle gespielt haben. Auf einer anderen Ebene sind die Farben im Südosten Spaniens aber durchaus wichtig gewesen. Der blaue Himmel, der bei dem freundlich-milden Wetter an der spanischen Costa Blanca im Januar typisch ist, hat den FCH angezogen – weg vom farblosen, trüben Heidenheimer Winter. Auch der wegen der Witterung ganzjährig sattgrüne Rasen war für die Trainingsbedingungen ein farblicher wie sportlicher Anreiz. Rund um die Einheiten des Fußball-Bundesligisten fielen aber noch weitere Farben ins Auge, die typisch für die Region sind und viel über lokale Wirtschaft und das Leben unweit des Mittelmeers verraten. Zum Grün und Blau gesellt sich Orange, auch ein zartes Rosa spielt eine Rolle – und kleine Farbtupfer lockern das Bild der Landschaften und Städte noch auf.  

Blaues Wasser und blauer Himmel: Die Touristen strömen an die Costa Blanca

Der Wind blies FCH-Trainer Frank Schmidt und seinen Spielern zwar kräftig um die Ohren, der Blick in den Himmel entschädigte dafür. Die Stunden, in denen Wolken zu sehen waren, ließen sich während des achttägigen Aufenthalts an einer Hand abzählen. Ganz normal im Januar: Vom meist blauen Himmel fällt in dieser Zeit nur an zwei Tagen in der Provinz Alicante Regen.

Beste Bedingungen: Die Region am Mittelmeer ist ein Anziehungspunkt für viele Golferinnen und Golfer. Dominik Florian

Auch das Blau des Mittelmeers, von dem Algorfa nur etwa zehn Kilometer entfernt liegt, zieht vor allem Touristen in die Region. Große Massen kommen aber eher im Sommer in Scharen. Die Stadt Benidorm nördlich von der Provinz-Hauptstadt Alicante ist mit über 15 Millionen Übernachtungen nach Madrid und Barcelona an dritter Stelle in Spanien. Die Heidenheimer waren auf ihrer Hotelanlage aber fast alleine – in den Wintermonaten geht es deutlich ruhiger zu.

Nicht nur der Golfrasen ist in der Region Alicante besonders grün

Während Golfspieler in Heidenheim bis an den Rand des Landkreises fahren müssen, um ihrer sportlichen Leidenschaft nachzugehen, genügt in Algorfa ein kleiner Spaziergang. Die kleine Gemeinde mit etwa 3.500 Einwohnern beheimatet mehrere Spielmöglichkeiten und so ist es in der gesamten Region. Entsprechend kommen neben den Badetouristen auch zahlreiche Sportlerinnen und Sportler und schlagen die kleinen weißen Bälle über das Grün. Und wo der feine Golfrasen wächst, gedeiht auch ein Fußballrasen bestens.

Acht Tage lang arbeiteten die FCH-Profis auf dem satt-grünen Rasen in Algorfa. Dominik Florian

Deshalb ist der FCH auch nicht der einzige Profiklub, der sich auf den Anlagen entlang der „Weißen Küste“ (deutsch für Costa Blanca, Anm. d. Red.) auf das neue Fußballjahr vorbereitet. So trainierten parallel zu den Heidenheimern erst der belgische Erstligist OH Leuven und dann die Fußballerinnen des FC Bayern München.

Süße Früchte und fleißige Bakterien: Rosa und Orange

Bei den Fahrten über die kleinen Straßen nahe dem Mittelmeer blitzen sie beim Blick auf die grünbewachsenen Bäumchen heraus. Gemeint sind natürlich die Orangen, die neben anderen Zitrusfrüchten typisch für die dortige Landwirtschaft sind. Im Januar sind einige Sorten reif und können von den Bäumen gepflückt werden. Die Region Valencia, zu der die Provinz Alicante zählt, gehört zu den größten Orangenanbaugebieten Europas. Über 1.500 Tonnen werden dort jährlich geerntet.

Orangen so weit das Auge reicht: Die Zitrusfrucht ist ein typisches landwirtschaftliches Erzeugnis in der Region Alicante. Dominik Florian

Ein ungewöhnliches Naturphänomen sorgt in der Nachbarschaft von Algorfa für staunende Augen. Wie der Name Laguna Rosa schon verrät, ist der 1.400 Hektar große See in ein sanftes Rosa getaucht. Der Grund für die Verfärbung ist ein Meeresbakterium, das für die Freisetzung eines rosa Pigments im Wasser verantwortlich ist, das sich durch seine hohe Salzkonzentration auszeichnet.

Bakterien sorgten für eine spektakuläre Farbe und färben einen ganzen See rosa. Dominik Florian
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