Für viele war Emil „Bembes“ Schwarz der Inbegriff des vorbildlichen Funktionärs und ein wahres Urgestein aus den erfolgreichen Zeiten des Heidenheimer Sportbundes. In diesem war er fest verwurzelt, über 77 Jahre Mitglied, die letzten 24 davon als Ehrenvorsitzender. Schwarz erhielt darüber hinaus zahlreiche höchste Ehrungen, darunter die St.-Georgs-Stafette, die Goldene Münze der Stadt Heidenheim und die Ehrennadel des Landes.
Als Jüngster der Schwarz-Brüder kam er schon früh mit dem Sport in Berührung. Über das Turnen und den Skilanglauf landete Emil Schwarz beim Handball, dem er sich mit Leib und Seele verschrieb. Bereits als 21-Jähriger wurde er Jugendleiter und Trainer. Es gelang ihm, die Mannschaftskameraden von der Wichtigkeit der Jugendarbeit zu überzeugen und so wurde eine solide Basis geschaffen.
Spieler, Trainer, Jugendleiter
Mit „Bembes“ feierten die Handballer viele große Erfolge, unter anderem spielte der HSB in dieser Zeit in der höchsten württembergischen Liga. Außerdem war Schwarz von 1962 an 40 Jahre lang Gesamtjugendleiter und acht Jahre lang Anlagenverwalter des HSB.
Die Förderung der Jugend war ihm stets wichtig, so organisierte er zahlreiche Skiausfahrten und Jugendfreizeiten, oft saß er bei den Fahrten, die bis nach Österreich, Italien, Spanien und ins damalige Jugoslawien führten, selbst am Steuer eines der Kleinbusse. Höhepunkt war ein von ihm geplantes Treffen mit der ägyptischen Handball-Jugendauswahl.
Auch sozial engagiert
Bei aller Begeisterung für die Harzkugel vergaß er die anderen Sportarten nie. Schwarz regte unter anderem an, um Heidenheim herum Langlauf-Loipen anzulegen, und war jahrelang dafür verantwortlich, dass diese rechtzeitig gespurt wurden. Darüber hinaus war er Vorstandsmitglied und stellvertretender Sportkreis-Jugendleiter. Als Mitglied des Kreiswohlfahrtsausschusses zeigte er auch soziales Engagement.
Bis zuletzt war Schwarz sportlich interessiert. „Ich schaue viel, Sommer- wie Wintersport. Da gefällt mir besonders das Biathlon“, sagt er noch 2022 anlässlich seines 90. Geburtstages. Und er war selbst aktiv, organisierte den Radtreff der AH-Handballer, die bei ihren Touren schon mal 60 bis 80 Kilometer fuhren. Vor allem schätzte Schwarz dabei die Gemeinschaft, traf sich stets gern mit den alten Handballkameraden. Emil Schwarz starb diese Woche nach kurzer schwerer Krankheit.