Der 1. FC Heidenheim unterliegt nach starkem Kampf dem FC Bayern mit 2:4
Zwischenzeitlich konnte der 1. FC Heidenheim durch Tim Kleindienst und Niklas Beste gegen den Rekordmeister ausgleichen und über weite Strecken mithalten. Doch in den letzten 20 Spielminuten machten die Bayern den Deckel drauf und setzten sich mit 4:2 gegen die Elf von Frank Schmidt durch.
Beim 4:2 (2:0) gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim schraubte Englands Nationalmannschaftskapitän Kane seine Saisonausbeute in einem phasenweise wilden Spiel mit einem Doppelpack auf 17 Liga-Tore hoch. In der Vorsaison wäre er damit Torschützenkönig geworden.
Der 30-Jährige sorgte in eindrucksvoller Manier für die beruhigende 2:0-Pausenführung (14./44. Minute). Heidenheim bewies nach dem Seitenwechsel aber viel Herz und kämpfte sich gegen nachlässige Bayern durch Tim Kleindienst (67.) und Jan-Niklas Beste (70.) bravourös ins Spiel zurück. Der eingewechselte Raphael Guerreiro ließ elf Minuten nach seiner Einwechslung die Bayern wieder über den nahenden Sieg jubeln (72.). Eric Maxim Choupo-Moting, ebenfalls als Joker gekommen, machte dann alles klar (85.).
Die Münchner gehen damit als Spitzenreiter ihre Jahreshauptversammlung am Sonntag an, bei der sich Kane wegen der Länderspielreise nicht feiern lassen kann. Bayer Leverkusen kann am Sonntag mit einem Sieg gegen den 1. FC Union Berlin den FC Bayern aber wieder vom ersten Tabellenplatz verdrängen.
Nach Dreierpacks gegen Darmstadt und in Dortmund sowie zwei Toren beim vorzeitig gesicherten Gruppensieg in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul schlug Kane auch gegen den zweikampfstarken Aufsteiger mehrfach zu. 75.000 Zuschauer in der Arena durften sich ein weiteres Mal vom formidablen Zusammenspiel zwischen Kane und Leroy Sané überzeugen.
Nach Vorarbeit des deutschen Nationalspielers auf dem rechten Flügel traf Kane gegen drei Verteidiger mit einem perfekten Schuss aus der Drehung. Leicht machte es ihm die Heidenheimer Defensive beim 2:0. Im Anschluss an einen Sané-Eckball köpfte Kane völlig frei ein. Rund 100 Millionen Euro ließen sich die Münchner den teuersten Einkauf ihrer Club-Geschichte im Sommer kosten. Wie sehr sich diese Investition für den FC Bayern gelohnt hat, ließ sich auch am Strahlen von Ehrenpräsident Uli Hoeneß ablesen, der ausgiebig Beifall klatschte.
Startelf-Debüt für Bayerns Pavlovic
Beim erst zweiten Pflichtspiel der zwei so unterschiedlichen Teams ging es wieder torreich zur Sache, wenn auch nicht so sehr wie beim 5:4 der Münchner vor viereinhalb Jahren im Pokal. Das Bayern-Ensemble von Trainer Thomas Tuchel, der Thomas Müller und erstmals seit September auch Serge Gnabry in die Anfangsformation sowie den 19-jährigen Aleksandar Pavlovic zum Startelf-Debüt beförderte, hatte die Partie lange sicher im Griff. Nach der Pause wurden die Münchner dann nachlässig.
Tuchel durfte letztlich aber erleichtert durchatmen, dass seine Rotation mit fünf Wechseln nach dem Galatasaray-Sieg nicht misslang. Das Tor von Guerreiro beim Comeback erfreute die Mitspieler besonders. Der 29-jährige Portugiese ist nach einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zurück. Deswegen und wegen eines Muskelbündelrisses im Sommer war der frühere Dortmunder bislang nur zweimal für die Münchner aufgelaufen.