Nach acht Spieltagen hatte der FCH in seiner Bundesliga-Premierensaison sieben Punkte auf dem Konto (zwei Siege, ein Unentschieden), in den ersten acht Partien der Rückrunde kamen wieder sieben Zähler zusammen (ein Sieg, vier Unentschieden). Spieler und Trainer haben stets darauf hingewiesen, wie schwierig jedes einzelne Spiel in der Bundesliga ist und dass auch wieder Niederlagen kommen werden. Von den Mannschaften auf den Abstiegsplätzen holte nur Köln einen Zähler, Mainz ging in München mit 1:8 unter und Darmstadt hat nun schon großen Rückstand. So ist die jüngste FCH-Bilanz von einem Punkt aus vier Partien kein Grund, eine Krise herbei zu reden, aber doch ein Warnsignal.
Zu viele Nebengeräusche?
Möglicherweise wird im Umfeld nach dem bisher so grandiosen Saisonverlauf vieles als zu selbstverständlich erachtet. Vielleicht wird derzeit auch ein wenig Unruhe hineingetragen, Diskussionen über Nationalmannschaft und Ausstiegsklauseln sollten nicht vom Ziel Klassenerhalt ablenken. Gerade Niklas Beste und Eren Dinkci hatten in Augsburg nicht ihren besten Tag erwischt, wobei erstgenannter gerade aus einer Verletzungspause zurückkehrte. Alles in allem geht es in Heidenheim im Vergleich zur Konkurrenz immer noch beschaulich zu, ganz vermeiden lassen sich solche Nebengeräusche in der Bundesliga aber eben nicht mehr.
Auch in Augsburg war was drin
Dabei hatte der FCH in Augsburg bis zum Schluss die Chance, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Insofern war es eine Steigerung zur Hinrunde, als sich die Heidenheimer mit 2:5 deutlich geschlagen geben mussten. Es war ein Spiel mit insgesamt wenig Chancen, umso ärgerlicher ist es, wie das einzige Tor zustande kam: Bei einem Augsburger Eckball ließ Marvin Pieringer seinen Gegenspieler frei zum Schuss kommen, so durfte sich FCA-Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw über sein erstes Saisontor freuen und ausgerechnet eine Standardsituation – eigentlich die Heidenheimer Stärke – brachte die Entscheidung. Schon im Hinspiel hatten die Heidenheimer bei einer Ecke einen Augsburger frei stehen lassen und so den Gegner nach 2:0-Führung wieder ins Spiel gebracht.
Die Chance, es gegen Gladbach nun besser zu machen
Dennoch war es insgesamt ein verdienter Sieg der Gastgeber, der FCH wirkte offensiv lange Zeit viel zu harmlos, was auch daran lag, dass die Bälle zu oft schon in der eigenen Hälfte verloren wurden. So ein bisschen erinnerte das an die Auswärtsspiele der Hinrunde. Schmidt will aber nicht von einem Rückfall reden: „Es gibt halt so Spiele gegen einen Gegner, der weiß, wie man verteidigen muss. Das ist halt auch Bundesliga und es ist für uns schwer, in jedem Spiel so befreit nach vorn zu spielen, dass wir zu klaren Torchancen kommen“, macht Heidenheims Trainer klar und erinnert ebenfalls an den Saisonstart: „Wir sind Aufsteiger und es ist unfassbar schwer, in der Bundesliga Spiele zu gewinnen. Deswegen gehört so eine Phase auch mal dazu. Im Übrigen war es genauso in der Vorrunde, mit einem Unterschied: Dass wir jetzt gegen Gladbach die Chance haben, es besser zu machen.“
Im Hinspiel gab es bei der Borussia eine 1:2-Niederlage – höchste Zeit, nun das Kopieren mal zu unterbrechen.
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