Angesichts von zwei Heidenheimer Toren, die zunächst gegeben und dann vom Videoassistenten wieder einkassiert wurden, mussten sich die Wolfsburger sicher nicht beschweren. Beim 1:1 durch das Eigentor von Moritz Jenz sah VfL-Coach Niko Kovač sein Team aber benachteiligt. Der Grund: Kurz zuvor musste der Wolfsburger Lovro Majer behandelt werden, durfte dann trotz mehrerer Signale nicht wieder aufs Feld, sodass die Gäste beim Ausgleich in Unterzahl waren. Dies führte nach dem Halbzeitpfiff dann zu vehementen Protesten und sowohl Kovač als auch sein Spieler Yannick Gerhart sahen die gelbe Karte.
Doch wie Gerach erklärte, sieht die Regel vor, dass ein Spieler nach Behandlungspause nicht wieder aufs Feld darf, solange die gegnerische Mannschaft in einer Angriffssituation ist. „Dann habe ich wieder was gelernt“, sagt Kovač, der schon als Spieler und Trainer deutscher Meister wurde, in der Pressekonferenz nach der Begegnung.
Wolfsburger Pyrotechnik
Nichts gelernt haben dagegen einige Wolfsburger Zuschauer, die zu Beginn der zweiten Halbzeit für ein mehrminütiges Feuerwerk sorgten. Das stieß auch den VfL-Profis sauer auf, zumal die Pyrotechnik auch noch in der Wolfsburger Spielhälfte zu Boden ging. „Wenn ich da stehe und kriege über mir eine Rakete ab, dann habe ich da kein Verständnis dafür“, sagte beispielsweise Kapitän Maximilian Arnold. Letztlich bescheren diese „Fans“ ihrem Klub nur eine weitere Geldstrafe.
Einig waren sich die Anhänger beider Lager dagegen beim zwölfminütigen Stimmungsboykott, zu Beginn des Spiels gab es keine Anfeuerung. Und als Protest gegen den geplanten Einstieg von Investoren bei der Deutschen Fußball-Liga flogen diesmal auch in Heidenheim Schoko-Goldtaler auf den Rasen.