Bei Heimspiel gegen RB Leipzig

Kritik an Fans: Warum Frank Schmidt mit der Stimmung im Stadion des 1. FC Heidenheim haderte

Punkte gab es für den 1. FC Heidenheim nach der 0:1-Niederlage gegen RB Leipzig keine. Trainer Frank Schmidt äußerte nach der Partie aber deutliche Kritik – nicht in Richtung seiner Spieler, sondern gegenüber einigen der Heimfans in der Voith-Arena.

Die Einstellung stimmte. Die Leistung stimmte. Nur das Ergebnis passte nicht für einen vollends gelungenen Fußballnachmittag auf dem Schlossberg. Nach der 0:1-Niederlage gegen RB Leipzig geizte FCH-Trainer Frank Schmidt nicht mit dem Lob für seine Mannschaft.

Kritische Worte fand der 50-Jährige nach den intensiven Minuten aber trotzdem, diese richteten sich an ganz andere Adressaten: an einen Teil der Zuschauer in der ausverkauften Voith-Arena. Schmidt fehlte die Anerkennung des Geleisteten seiner Spieler. „Bei der Ehrenrunde habe ich gedacht, es ist irgendjemand gestorben“, sagte er nach der Partie am Mikrofon des Senders „Dazn“ und fügte an: „Es wissen viele nicht einzuschätzen, was für eine Leistung meine Mannschaft am Ende der englischen Woche gezeigt hat.“

Es wissen viele nicht einzuschätzen, was für eine Leistung meine Mannschaft am Ende der englischen Woche gezeigt hat.

FCH-Trainer Frank Schmidt

Von der Kritik ausgenommen seien die treuen Fans auf der Osttribüne gewesen, sagte Schmidt, der sich den verhaltenen Applaus nicht erklären konnte. „Vielleicht ist es auch etwas Schüchternheit, ich hätte die Mannschaft gefeiert für diese couragierte Leistung“, fügte er an.

Die Fans der Osttribüne nahm Trainer Frank Schmidt aus seiner Kritik heraus. Foto: Eibner/Michael Schmidt

Doch wie war die Atmosphäre auf den Tribünen? Das Stimmungsbarometer in der Voith-Arena erreichte während der 90 Minuten sicherlich nicht seinen Höhepunkt. Eine gedämpfte Begeisterung für die Partie war auch schon im Vorfeld zu vernehmen. Anders als bei Spielen gegen andere Topgegner landeten viele Tickets der Dauerkartenbesitzer zum Weiterverkauf auf dem Zweitmarkt.

Dies mag am Protest gegen den ungeliebten Gegner gelegen haben oder der terminlichen Kollision mit der Anstoßzeit an dem verlängerten Feiertagswochenende. Trauerstimmung herrschte im Heidenheimer Stadion aber keineswegs. Und vielleicht gingen einigen Zuschauern nach dem fünften Heimspiel binnen 39 Tagen auch ein bisschen die Kräfte aus, die sie – wie die Spieler des FCH – in der nun anstehenden Länderspielpause wieder tanken können.  

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