König Frank von Europa

Kultstatus: So geht FCH-Trainer Frank Schmidt mit dem Hype um seine Person um

Ehre, wem Ehre gebührt! Frank Schmidt ist einer der Väter des Erfolgs beim 1. FC Heidenheim. Um seine Person gibt es momentan großen Rummel. Was der 50-Jährige dazu sagt und in welcher Rolle er sich sieht:

Kulttrainer. König Frank: Was wäre die nächste Stufe? Frank Schmidt ist in aller Munde, nicht nur bei Fans des 1. FC Heidenheim oder auch bei Anhängern anderer Mannschaften. Selbst viele Medien übernehmen Begriffe wie „Kulttrainer“. Doch wie geht der FCH-Trainer mit diesem Kultstatus um seine Person um?

Der vorläufige Höhepunkt war sicherlich die Choreografie der FCH-Fans vor dem Heimspiel in der Conference League gegen den Chelsea FC: Auf der Osttribüne wurde eine riesige Frank-Schmidt-Figur mit einer Krone auf dem Kopf und dem Conference-League-Pokal in der Hand hochgezogen. König Frank von Europa?

Manchmal ist es mir fast schon ein bisschen unangenehm.

Frank Schmidt, Trainer 1. FC Heidenheim

Bereits kurz nach dem Spiel erklärte Schmidt gegenüber „Sport1“: „Es freut mich natürlich. Es geht nicht um mich. Manchmal ist es mir fast schon ein bisschen unangenehm. Da ist oft zu viel Frank Schmidt dabei. Am Ende ist es immer ein Gemeinschaftswerk.“

Choreografie auf der Osttribüne der Voith-Arena: Frank Schmidt als König. Foto: Eibner/Michael Memmler

Der 50-Jährige sieht sich „als Teil des großen Ganzen“, erklärte er einen Tag später. „Natürlich möchte ich als Trainer, als Mensch, nicht so sehr in den Vordergrund gehoben werden. Aber es gehört auch einfach dazu. Genauso, wenn's dann auch mal nicht läuft, dass dann vermehrt Kritik aufkommt. Das darf man auch nicht vergessen.

Schmidt betonte aber auch: „Am Ende ist es so, dass wir nicht der FC Marc Schnatterer, nicht der FC Frank Schmidt, der FC Holger Sanwald oder wie auch immer sind. Ich könnte da viele Namen nennen. Unsere Stärke ist die Gemeinschaft, nicht nur die Mannschaft, der ganze Verein, die Fans, es ist ein besonderer Standort auch für mich.“

Frank Schmidt sieht sich als Dienstleister

Er merke es, wenn er in andere Stadien komme, dass die gute Arbeit beim FCH beobachtet und auch bewertet werde. „Viele Vereine wünschen sich natürlich auch Kontinuität, wir leben das“, so der Heidenheimer Coach, der anfügte, dass er sich gegen einen etwaigen Kultstatus nicht wehren wolle und dies auch nicht könne. „Trotzdem ist für mich die Priorität und der Fokus: Was muss ich als Trainer jeden Tag meiner Mannschaft mit auf den Weg geben? Als Trainer, als Dienstleister, damit wir erfolgreich sind.“