Nach Niederlage gegen Wolfsburg

Kurioser Spruch in schwieriger Phase: So überrascht Frank Schmidt bei seiner Analyse

Fehler klar benennen, dabei aber den Humor nicht verlieren! Trainer Frank Schmidt übte nach der 1:3-Pleite des 1. FC Heidenheim gegen den VfL Wolfsburg Kritik, wunderte sich über die Gastfreundlichkeit seiner Mannschaft und erklärte, was ihm Hoffnung macht:

Die Situation beim 1. FC Heidenheim spitzt sich in der Bundesliga zu. Nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen ist der FCH auf den 14. Tabellenplatz abgerutscht. Auffällig: Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt erlaubt sich wiederholt oft Fehler in der Defensive, so wie beim 1:3 gegen den VfL Wolfsburg. Beim 0:1 durch Yannick Gerhardt (3. Minute) sah Torhüter Kevin Müller unglücklich aus, beim 0:2 (Bence Dardai/42.) stellten sich Müllers Vorderleute schlecht an. Es sei ein Gegentor gewesen, „wie wir es nicht bekommen dürfen“, betonte Schmidt. „Nach einer Standardsituation haben wir zwei-, dreimal die Möglichkeit, den Ball zu klären, sind aber nicht eng genug am Gegenspieler dran“, kritisierte der 50-Jährige.

Früh in der Saison, nach dem 0:3 gegen den SC Freiburg am 4. Spieltag, hatte Frank Schmidt bereits harsch öffentlich auf die Fehler in der Defensive hingewiesen. Damals hatte der Heidenheimer Coach erklärt: „Wir haben für unsere Verhältnisse unwirkliche Zweikämpfe geführt.“ Auch dieses Mal sagt Schmidt deutlich: „Wir müssen die Fehler in der Defensive abstellen. Heute haben wir zu viel mitgeholfen und den Gegner ein bisschen zu den Toren eingeladen.“ Für „bezeichnend“ hält er das Zustandekommen des 1:3 (Tiago Tomas/90.): „Wir klären den Ball, schießen uns dann aber selbst an.“

Im Vorfeld hatte Schmidt das Duell mit dem VfL Wolfsburg, der bis dahin in der Tabelle hinter den Heidenheimern stand, zu einem richtungsweisenden Spiel erkoren. „Wir haben verloren. Es ist purer Existenzkampf, wir wissen, welche Gegner auf uns zukommen“, sagt der FCH-Coach im Hinblick auf Bayer Leverkusen (auswärts), Eintracht Frankfurt (zu Hause) und den FC Bayern München (auswärts).

Krone richten.

Ein Zusatz war Schmidt aber wichtig: „Es ist nicht so, dass wir gegen diese Gegner in der letzten Saison keine Punkte geholt haben.“ Und er ließ einen speziellen Spruch folgen: „Krone richten“, lautet die Schmidts Vorgabe, abgekürzt im Hinblick auf den bekannten Spruch über Niederlagen (im Leben): Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitermachen. „Wir müssen trotzdem dafür sorgen, dass wir das Selbstbewusstsein und die Energie nicht verlieren. Wir müssen die Situation annehmen und schauen, dass wir Punkt für Punkt in den nächsten Wochen einfahren.“

Eins gibt Schmidt Hoffnung: „Wir hätten dieses Spiel drehen können, wir waren kurz davor, das 2:2 zu machen, wir hätten das Tor in dieser Phase machen müssen“, sagt er zur Partie gegen Wolfsburg. Der FCH hat 25 Flanken geschlagen, habe aber im Strafraum die nötige Konsequenz vermissen lassen oder die großen Chancen nicht genutzt.

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