So spielte sich Marc Schnatterers Sohn Luis in die Herzen der Fans
Es ist wahrscheinlich der Traum vieler Väter: Mit seinem Sohn Luis betrat Marc Schnatterer vor seinem Abschiedsspiel beim 1. FC Heidenheim den Rasen der Voith-Arena. „Natürlich war es etwas Besonderes, dass ich bei meinem Abschied im Stadion meinen Sohn auf dem Arm hatte. Das Herz hat da vielleicht etwas mehr geschlagen. Es sind einfach Glücksgefühle“, so Marc Schnatterer. „Wenn ich meinen Sohn sehe, auch wenn es manchmal anstrengend ist (lacht), ist es so, dass er einfach immer ein Lächeln ins Gesicht bringt“, so der 37-Jährige, der zuvor speziell auch seiner Frau Maxi über das Stadionmikrofon dankte: „Ich weiß, Fußball ist viel und hat uns alles gegeben. Aber das Größte ist unser Sohn, den du mir geschenkt hast. Und ich bin unheimlich stolz drauf, wenn ich seh‘, wie lebendig er ist und wie er uns auf Trab hält. Das ist einfach das Schönste und auch das Wichtigste.“
Und Luis Schnatterer, gerade einmal eineinhalb Jahre alt, zeigte, wie locker er sich auf der großen Bühne schon bewegen kann. Während zu Ehren seines Vaters nach dessen Auswechslung einige Dankes-Ansprachen gemacht wurden, sprintete Luis Schnatterer auf den Platz, weil am Mittelkreis ein Fußball lag. Zusammen mit seinem Opa Klaus Schnatterer trat er gegen den Ball, der im Verhältnis zu ihm doch sehr groß erschien, fiel hin und stand immer wieder auf.
Während der Rede von FCH-Trainer Frank Schmidt schnappte sich Christian Straßburger, Fußball-Kommentator und Moderator unter anderem für „Sky“ (und Spieler des Teams „Schnatti & Friends“) den kleinen Luis und den Ball und lief zum Tor vor der Osttribüne. Hier legte er den Ball vor die Linie, sodass Luis Schnatterer – unter großem Jubel der Zuschauer – sein erstes Tor in der Voith-Arena erzielen konnte. „Ich habe gesehen, dass Luis am Mittelkreis rumspielt und gleichzeitig hat Frank Schmidt geredet. Da dachte ich mir: Ich helfe Luis, dann macht er das Tor und dann hören alle wieder dem Trainer zu. Es war also eine Win-win-Situation“, erklärte Straßburger nach dem Spiel.
Interessant: Der Fußballkommentator möchte Mitglied beim FCH werden. „Das ist ja Wahnsinn, was hier abgeht. Das hätte ich niemals gedacht. Ich bin richtig gerührt gewesen von der Stimmung hier“, erklärte er. „Sollte ich Spiele des FCH kommentieren, werde ich schon neutral sein. Aber ich habe den Verein, die Fans und die Region ins Herz geschlossen. Das hier ist überragend.“
Dies trifft auch auf Luis Schnatterer zu, der das Stadion im Griff hatte. „Er hat seine Eltern auch sehr gut im Griff. Von dem her hat es mich jetzt nicht überraschend“, sagte Marc Schnatterer nach dem Spiel über seinen Sohn – und lachte. „Bei seinem Tor ist er wahrscheinlich kurz erschrocken, als es lauter geworden ist. Und dann hat er sich nicht irritieren lassen und hat ihn reingemacht.“
Klaus Schnatterer, Vater von Marc Schnatterer und Trainer von „Schnatti & Friends“, sagte über seinen Enkel: „Hauptsache, er schlägt schon gegen den Ball. Aber da kommt er nicht drumherum. Es ist immer ein Ball im Spiel, ob bei seinem Vater oder bei mir.“ Die Aktion von Straßburger bezeichnete Klaus Schnatterer als „super“. Und: „Irgendwann wird man Luis das Video davon zeigen.“
Und FCH-Trainer Frank Schmidt prophezeite in Richtung Luis Schnatterer über die Stadionlautsprecher: „Das wird mal ein Großer, überragend.“