Wie sich die Zeiten ändern können: Im Februar 2016 traf der 1. FC Heidenheim, damals Tabellenachter der 2. Liga, im Viertelfinale des DFB-Pokals auf Hertha BSC, zu dieser Zeit Tabellendritter der Bundesliga. Vor diesem Spiel erfuhr der FCH ein bis dahin nicht gekanntes Medieninteresse. „Es ist schon eine andere Dimension und deutlich mehr“, verglich damals FCH-Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald das Medieninteresse an seinem Verein mit jenem vor den Duellen mit Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach (jeweils 2011) – beide ebenfalls im DFB-Pokal.
Eine schnelle Heidenheimer Führung durch Arne Feick drehte die „Alte Dame“, wie die Hertha auch genannt wird, binnen weniger Minuten und ging zwischenzeitlich mit 3:1 in Front. Marc Schnatterer gelang in der 82. Minute nur noch der 2:3-Anschlusstreffer durch einen verwandelten Elfmeter.
Es ist wie auf der Kirmes.
Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim, über die Pokalauslosung
Nun, knapp achteinhalb Jahre später, ist der 1. FC Heidenheim sogar Tabellenführer der Bundesliga (nach zwei Spieltagen). Hertha BSC dagegen Tabellenachter der 2. Liga. Nach dem 4:0-Sieg des FCH gegen den FC Augsburg wurde Frank Schmidt nach seiner Einschätzung zum Los gefragt. Der 50-Jährige ging weniger auf den Gegner, als vielmehr auf den Ort, wo das Spiel ausgetragen wird, ein (die Hertha hat Heimrecht): „Es ist wie auf der Kirmes. Du ziehst ein Los und dann gewinnst du was oder du gewinnst nichts. Es ist ein Heimspiel oder ein Auswärtsspiel. Wir nehmen’s an“, machte Schmidt aus seiner Enttäuschung, nicht in der Voith-Arena spielen zu können, keinen Hehl.
Ende Oktober geht es für den FCH zur Hertha nach Berlin. Das Spiel muss noch zeitgenau terminiert werden.