Gelingt es dem 1. FC Heidenheim erstmals in dieser Saison, in drei aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen zu punkten? Dafür müsste im Auswärtsspiel an diesem Samstag, 29. März, beim VfL Wolfsburg (Anpfiff um 15.30 Uhr) etwas Zählbares herausspringen.
Mut für die anspruchsvolle Aufgabe in Wolfsburg machen FCH-Trainer Frank Schmidt die Auftritte gegen die TSG Hoffenheim (1:1) und gegen Holstein Kiel (2:0). „In der zweiten Halbzeit gegen Hoffenheim und im gesamten Spiel gegen Kiel hat es in den Mannschaftsteilen gut harmoniert“, blickte er auf der Pressekonferenz vor dem 27. Spieltag zurück und ergänzte: „Wir haben uns in jeder Phase Chancen erspielt und waren gefährlich.“
Wir haben uns in jeder Phase Chancen erspielt und waren gefährlich.
FCH-Trainer Frank Schmidt
Dadurch seien die Köpfe wieder nach oben gegangen und die „Brust ist breit“, so der FCH-Trainer. „Das haben wir uns erarbeitet und wollen das in Wolfsburg so zeigen“, sagte Schmidt, der in der Volkswagen-Arena auf einige seiner Spieler verzichten muss.
Quartett um gesperrten Traoré fehlt, Duo ist noch fraglich
Omar Traoré fehlt nach seiner fünften Gelben Karte, die er beim 2:0-Sieg gegen Holstein Kiel gesehen hatte. Das Thema Sperren könnte auch in Wolfsburg aktuell werden. Neben Luca Kerber haben sich auch Abwehrchef Patrick Mainka und der zuletzt treffsichere Budu Zivzivadze im Saisonverlauf vier Verwarnungen eingehandelt und müssten bei einer weiteren Gelben Karte einmal aussetzen.
Andere FCH-Profis fahren erst gar nicht mit nach Wolfsburg. „Neben Omar Traoré fehlen Mathias Honsak und Julian Niehues. Dazu kommt leider noch Thomas Keller, der sich an den Adduktoren verletzt hat“, sagt Schmidt, der mit einem Einsatz der kränkelnden Marnon Busch und Jonas Föhrenbach rechnet.
Magere Bilanz gegen die „Wölfe“: FCH holte erst einen Punkt gegen den VfL Wolfsburg
Viele Jubelmomente gab es für den FCH gegen die Niedersachsen bisher noch nicht. Das erste Auswärtsspiel in Wolfsburg im August 2023 war für den 1. FC Heidenheim aber ein historisches. Es waren die ersten 90 Bundesliga-Minuten in der Geschichte des FCH, und sie endeten mit einer 0:2-Niederlage (Rückspiel 1:1). Am zehnten Spieltag dieser Saison gab es auf dem Schlossberg eine 1:3-Niederlage. Zuvor waren sich beide Vereine nur im DFB-Pokal begegnet.
In den drei Duellen gingen jedoch stets die Wolfsburger als Sieger vom Platz. „Sie haben eine hohe Effektivität, sie können auch Intensität zeigen und haben mit die meisten Standardtore, viele nach Eckbällen“, zählte Schmidt die Stärken der Wolfsburger auf, „zudem haben sie ein gutes Umschaltverhalten nach Ballgewinnen und viele Spieler mit Tempo und Zug zum Tor.“
VfL Wolfsburg steht im Rennen um die Europapokal-Plätze unter Druck
Doch obwohl die „Wölfe“ als Achter die Europapokalplätze noch nicht aus den Augen verloren haben, zeigte sich die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl, der einst den VfR Aalen betreute, zuletzt alles andere als formstark. In den vergangenen fünf Partien sammelte der VfL lediglich fünf Punkte, vor der Länderspielpause gab es beim FC Augsburg eine 0:1-Niederlage. Mit 38 gesammelten Punkten beträgt der Rückstand der Gastgeber auf die europäischen Ränge bereits vier Zähler. „Wolfsburg muss gewinnen, um weiter die Chance zu haben, sich für Europa zu qualifizieren“, so Schmidt, der in der Volkswagen-Arena auch auf den wiedergefundenen Torinstinkt seiner Angreifer setzt.

„Nach dem ersten Tor von Budu in Hoffenheim haben wir alle gewusst, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er nachlegt. Aber auch Marvin Pieringer hat getroffen“, sagte der Heidenheimer Trainer und schätzte die Treffer als positives Signal für die Mitspieler ein: „Für eine Mannschaft ist es gut zu wissen, dass vorne Spieler sind, die Tore machen können.“ Und das gilt auch für den Trainer und Fans, die den FCH nach Wolfsburg begleiten.