Die Liste der Gratulanten war in diesem Jahr lang. Als Vater des Erfolgs wurde FCH-Trainer Frank Schmidt rund um den Aufstieg in die Bundesliga häufig herausgehoben. Und bevor am 3. Januar - Schmidts 50. Geburtstag - die nächste Gratulationsflut hereinbrechen wird, platzte der "Kicker" zwischen Weihnachten und Neujahr mit einer besonderen Ehrung für den Heidenheimer Coach heraus. Das Fachmagazin kürte Schmidt in der aktuellen Donnerstagsausgabe zur "Persönlichkeit des Jahres". Mit dieser Ehrung, die seit 1990 die prägende Person im deutschen Fußballjahr auszeichnet, gehört der 49-Jährige zum Kreis der größten Fußballpersönlichkeiten der letzten drei Jahrzehnte im Land.
Ilkay Gündogan vom FC Barcelona war ebenfalls ein Kandidat
Dass die Wahl auf den Heidenheimer Trainer fiel, ist laut Kicker-Chefredakteur Jörg Jakob mit einer überwältigen Mehrheit in der Redaktion geschehen. Mit der Wahl habe sich das Fachmagazin "über einen längeren Zeitraum hinweg auseinandergesetzt", schreibt Jakob im Editorial der aktuellen Ausgabe, in der neben den Ausführungen zu der Auszeichnung ein mehrseitiges Doppelinterview mit Frank Schmidt und seinem Freiburger Trainer-Kumpel Christian Streich zu lesen ist. Zu weiteren möglichen Anwärtern verriet Jakob, dass es "nur einen weiteren ernsthaften Kandidaten gab, über den es zu sprechen galt. Nämlich Ilkay Gündogan".
Der deutsche "Fußballer des Jahres" gewann als Kapitän des englischen Spitzenklubs Manchester City überlegen die Champions League und trägt auch in der deutschen Nationalmannschaft die Spielführer-Binde am Arm. Nach vielen ersten Plätzen in diesem Jahr musste sich Gündogan bei der aktuellen Kicker-Auszeichnung mit dem zweiten Rang begnügen.
In einer Reihe mit Jürgen Klopp, Lothar Matthäus und Franz Beckenbauer
"Ohne Frank Schmidt als Cheftrainer wären wir als 1. FC Heidenheim heute nicht in der Bundesliga", kommentiert FCH-Vorstandschef Holger Sanwald im "Kicker" die Ehrung seines Erfolgscoaches. "Hinzu kommt, dass er unseren FCH mit Werten wie Bodenständigkeit, Geradlinigkeit und Verlässlichkeit auch außerhalb des Platzes verkörpert wie kein Zweiter", sagt Sanwald.
Von den bisher 34 geehrten "Persönlichkeiten des Jahres" waren 21 Trainer, zehn Spieler, zwei Funktionäre und im vergangenen Jahr mit Alexandra Popp erstmals eine Frau und Spielerin. Zu Schmidts Vorgängern bei der Ehrung zählen unter anderem Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus, Joachim Löw, Otto Rehhagel, Jürgen Klopp und eben auch Christian Streich.