Der Mann der Glanzparaden

Nach Auftritt gegen Chelsea lobt FCH-Torhüter Müller die Mannschaft

Wenn Kevin Müller den Schuss zum 0:2 noch gehalten hätte, wäre er wohl direkt im Bus des Chelsea Football Club gelandet und würde seine Brötchen künftig in der englischen Premier League verdienen. Die Paraden des FCH-Schlussmanns im Topspiel waren grandios, seine Gedanken galten aber der Mannschaft – und auch bereits den nächsten Aufgaben.

„Wir können stolz auf die Leistung der Mannschaft sein, denn wir haben das Spiel lange, lange offen gehalten“, sagt Müller nach dem Spiel. Er selbst stand den Weltklassestürmern des Chelsea FC, von denen jeder einen höheren Marktwert als der ganze 1. FC Heidenheim zusammen hat, zahlreiche Male im Eins-gegen-eins gegenüber – fast immer als Sieger.

„Wir sind mutig geblieben“

Das war für den 33-Jährigen nach der Partie aber kein Thema mehr: „Trotz des Gegners sind wir im Spielaufbau mutig geblieben, haben nicht jeden Ball lang geschlagen, hatten gute Ballbesitzphasen, haben uns in alles reingeworfen. Dass du gegen Chelsea nicht alles wegverteidigen kannst, ist klar“, lobt er stattdessen die Mannschaft. Einziger Makel: Seine Vorderleute nutzten ihre Chancen nicht. Aber auch da gibt’s keinen Vorwurf: „So wie ich vielleicht das Glück hatte, hinten richtig zu stehen, hat es vorne vielleicht gefehlt.“

Trotz der Niederlage konnte Müller das Topspiel und die Atmosphäre in der Voith-Arena genießen. „Es ist genau das geworden, worauf sich alle seit der Auslosung gefreut haben. Und es freut mich, dass wir als Mannschaft das zurückgeben konnten und nicht untergegangen sind.“ Dass Chelsea früh begann, auf Zeit zu spielen, sah der Heidenheimer Keeper locker. „Das hätten wir auch gemacht, wir müssen das als Kompliment für uns sehen.“

Rückenwind für die Liga?

Damit war’s dann aber auch schon abgehakt, der Torwart des FCH richtet den Blick auf das sonntägliche Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Und er hofft, dass die Heidenheimer aus den Erlebnissen am Donnerstagabend auch etwas für die Liga mitnehmen können: „Wir müssen schauen, dass wir das in der Bundesliga auch so hinbekommen. Die Namen werden ja nicht kleiner. Wir müssen dringend punkten, zehn Punkte reichen hinten und vorne nicht.“

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