Erstes Conference-League-Auswärtsspiel

Name, Geschichte und Erfolge: Wo die Parallelen zwischen dem 1. FC Heidenheim und Pafos FC liegen

Für den 1. FC Heidenheim bedeutet das Auswärtsspiel bei Pafos FC an Donnerstag, 24. Oktober, ein Wiedersehen. Dem Gegner in der Partie des zweiten Spieltags der Conference League stand der FCH schon einmal in einem Testspiel gegenüber. In der Gegneranalyse geht der Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Heidenheimern und den Zyprioten:

Die historischen Premieren werden in der kommenden Saisonchronik des 1. FC Heidenheim viele Seiten füllen. An diesem Donnerstag, 24. Oktober, kommt eine weitere hinzu: Das Auswärtsspiel bei Pafos FC um 21 Uhr ist das erste in der Hauptrunde der Conference League. Obwohl die Küstenstadt am Mittelmeer und Heidenheim eine Distanz von rund 2400 Kilometern Luftlinie trennt, weisen die beiden Vereine einige Gemeinsamkeiten auf. Zum Beispiel 90 gemeinsame Minuten auf dem Rasen. Im vergangenen Sommer trafen sich beide Teams im Trainingslager in Tirol im Rahmen eines Testspiels, das 1:1 endete.

Eine namentliche Parallele ist unübersehbar. Der Vierte der Vorsaison ist ebenfalls ein FC und heißt erst seit einer Umbenennung so. Im Jahr 2014 – als der FCH in die 2. Bundesliga aufgestiegen war – schlossen sich mit AEK Kouklia und AE Pafos zwei Vereine aus der Stadt und dem Umland zusammen. AE war – wie es zypriotischen Vereinen häufiger passiert – in finanzielle Probleme geraten und wollte mit der Fusion die fußballerischen Kräfte bündeln, was auf Dauer auch gelang.

Zu Beginn seiner sportlichen Geschichte war der Verein zunächst eine typische Fahrstuhlmannschaft. Auf den Aufstieg in die erste zypriotische Liga 2015 folgte zwölf Monate später gleich wieder der Abstieg. Konstanz entwickelte der Pafos FC erst nach der Rückkehr in die Erstklassigkeit. Vom neunten Platz zum Ende der Saison 2017/18 ging es in der Tabelle in kleinen Schritten aufwärts.

Mit zwei vierten Plätzen in den vergangenen beiden Spielzeiten gelang die Etablierung in der oberen Tabellenhälfte der 14 Mannschaften zählenden Liga.

In der Qualifikation für die Ligaphase zeigte Pafos FC gleich mehrere starke Comebacks

Und wie der FCH feierte das Team aus Pafos den Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte im vergangenen Sommer: die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. Der Weg zum internationalen Fußball gelang aber nicht über die Platzierung in der Liga, sondern über den Pokal. Im Finale des zypriotischen Cups schaffte der FC eine kleine Sensation und bezwang den 21-fachen Meister Omonia Nikosia mit 3:0.

In der europäischen Qualifikationsphase wartete dann ein langer Weg bis in die Gruppenphase: Zunächst scheiterten die Zyprioten in der ersten Qualifikationsrunde der Europa League nach zwei deutlichen Niederlagen an IF Elfsborg aus Schweden. In den folgenden Runden zur Conference League bewies die Mannschaft von Trainer Juan Carlos Carcedo immer wieder Comebackqualitäten. Nach Niederlagen im Hinspiel gelangen gegen den FK Žalgiris Vilnius (Litauen), ZSKA 1948 Sofia (Bulgarien) und CFR Cluj (Rumänien) klare Heimsiege im Rückspiel und somit der Einzug in die Ligaphase.

Wie der FCH startete Pafos FC am ersten Spieltag erfolgreich: Bei Petrocub Hîncești erreichte das Team von der Mittelmeerinsel einen deutlichen 4:1-Erfolg, wodurch die Zyprioten auf dem dritten Platz der Gesamttabelle liegen.

Verantwortlich für den sportlichen Erfolg ist neben dem spanischen Coach, der seine Sprachkenntnisse durch Stationen als Co-Trainer beim FC Arsenal, Spartak Moskau und Paris St. Germain gut nutzen kann, der 28 Spieler umfassende Kader – und dieser ist international vielseitig bestückt. Gerade einmal fünf einheimische Spieler gehören ihm an, dazu gesellen sich Fußballer aus insgesamt 13 Ländern.

Ungeschlagener Tabellenführer in der zypriotischen Liga

Kapitän und Toptorjäger Jairo ist Brasilianer und trainiert Tag für Tag mit fünf seiner Landsleute. Damit ist die brasilianische Fraktion im Kader von Pafos FC, der im Besitz eines russischen Eigners ist, größer als die zypriotische. Doch der internationale Mix funktioniert sowohl in der Conference League als auch in der heimischen Liga.

Nach sieben Spieltagen ist der Gegner des FCH noch ungeschlagen und führt mit 19 Punkten die Cyprus League an. Am vergangenen Wochenende fegte der FC die Gäste von Karmiotissa Pano Polemidion deutlich mit 4:0 aus dem 9400 Zuschauer fassenden Stelios-Kyriakidis-Stadion. An gleicher Stelle wollen Frank Schmidt und Co nun für die nächste Premiere sorgen: den ersten Auswärtssieg in der Ligaphase der Conference League.

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