Wie groß Istanbul ist, erfuhr Frank Schmidt bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Conference League gegen Basaksehir an diesem Donnerstag, 12. Dezember, hautnah. Mit leichter Verspätung nahm der Trainer des 1. FC Heidenheim auf seinem Stuhl im Medienraum Platz. „Es war noch mehr Stau, als wir zeitlich mit einberechnet hatten“, sagte er. Nach den Niederlagen in der Bundesliga will Schmidt gegen den Siebten der türkischen Liga ohne Ballast auf den Schultern aufspielen. „Das legen wir im Kopf zur Seite“, sagte der 50-Jährige, der in der Stadt am Bosporus wieder mehrere Veränderungen in der Startelf vornehmen wird. Einige davon verriet er bereits vorab.
Verschnaufpause für Kevin Müller und Patrick Mainka
Während Mikkel Kaufmann, Marvin Pieringer und kurzfristig auch Sirlord Conteh aus medizinischen Gründen fehlen werden, bekommen Patrick Mainka und Kevin Müller eine Erholungspause. „Sie sind in Heidenheim geblieben und bereiten sich auf das Spiel gegen Stuttgart vor“, erzählte der Heidenheimer Coach.
Sie haben in der Liga zuletzt mit zwei Siegen Selbstvertrauen getankt und schöne Tore geschossen.
FCH-Trainer Frank Schmidt über Basaksehir Istanbul.
Ob Vitus Eicher oder doch Frank Feller das Tor der Heidenheimer hüten wird, verriet Schmidt nicht. Sicher ist er sich aber, dass auf seine Defensive einiges zukommen wird. Basaksehir habe große Qualitäten in der Offensive, so der FCH-Coach. „Sie haben in der Liga zuletzt mit zwei Siegen Selbstvertrauen getankt und schöne Tore geschossen“, warnte Frank Schmidt. „Sie werden versuchen, über viel Ballbesitz nach vorne zu spielen.“ Anders als bei der jüngsten 2:4-Niederlage in München setzt Schmidt auf mehr Angriffslust. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, vermutete er. Dabei sieht der Gästetrainer die Istanbuler deutlich mehr unter Druck.
Basaksehir steht gegen den FCH unter Zugzwang
Gerade einmal zwei Punkte nach vier Partien – und damit sieben weniger als der FCH – haben die Gastgeber bisher gesammelt. „Sie brauchen den Sieg unbedingt, wenn sie noch weiterkommen wollen“, so Schmidt, der erwartet, dass sich für sein Team mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr Räume für Angriffe ergeben werden. Am Einsatz seiner Spieler zweifelt er in Istanbul trotz der Ergebniskrise in der Liga in keiner Sekunde. „Wir haben in allen Spielen am Limit gespielt, und das wollen wir jetzt auch“, beschrieb Schmidt die Herangehensweise an die Partie. Außenverteidiger Marnon Busch setzt derweil noch auf einen anderen Joker: die 600 mitgereisten Fans. „Das macht uns unheimlich stolz. Wir müssen es schaffen, den Funken überspringen zu lassen“, sagte er.
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