Das war großer Mist, ohne Frage. Was der 1. FC Heidenheim bei seiner 0:3-Heimniederlage gegen den SC Freiburg in der Phase zwischen der 54. und 65. Minute abgeliefert hat, ist nur schwer zu erklären. Kein Wunder also, dass Frank Schmidts Aussagen auch Formulierungen wie „unwirkliche Zweikämpfe“ oder „fangen an, komische Sachen zu machen“ beinhalten. Sätze, die auch im Amateurfußball fallen könnten.
Doch nicht alles war „einfach schlecht“, wie es Torhüter Kevin Müller formulierte. Die Reaktion, wie Spieler und Trainer mit dem teilweise desaströsen Auftritt umgehen, ist eine starke. Beschönigende Formulierungen? Ein Drumherumreden? Fehlanzeige! Im Gegenteil, fast schon wirkt es so, als ob sich Spieler und Trainer mit ihren schonungslosen Analysen gegenseitig zu überbieten versuchen. Dabei sind doch erst vier Spieltage gespielt und der FCH befindet sich im Mittelfeld der Tabelle.
Eine falsche und gefährliche Denkweise, auf die sich die FCH-Verantwortlichen keinesfalls einlassen werden. Die Punkteausbeute (sechs von möglichen zwölf Punkten) ist nicht das aktuelle Problem, sondern die Art und Weise, wie die Heidenheimer Mannschaft die Gegentore gegen Freiburg zugelassen hat. Hier müssen alle Alarmglocken schrillen. Und das tun sie auch bei Trainer Frank Schmidt und seinen Spielern. Dadurch, dass sie mit sich selbst so hart ins Gericht gehen, haben sie das zu verstehen gegeben.
Man kann davon ausgehen, dass der FCH vor einer besonders intensiven Trainingswoche steht. Mit schonungslosen Analysen und deutlichen Worten. Diesen müssen dann gegen Mainz aber auch Taten folgen.