Verletzungen gehören dazu, auch wenn man selbst nicht auf dem Fußballplatz steht. Darüber kann Frank Schmidt ein Lied singen. Schließlich hat sich der Trainer des 1. FC Heidenheim beim Jubel über den 3:2-Siegtreffer seines Teams beim Heimspiel gegen den FC Bayern München vermutlich einen Muskelfaserriss zugezogen. Anders war es bei Gaetano Di Rosa. Der selbstständige Fotograf aus Leinfelden-Echterdingen, der eine Dauerakkreditierung für FCH-Heimspiele besitzt, hat sich gar nicht bewegt – und wurde dennoch verletzt.
Vor dem Anpfiff der Partie wartete er vor dem Spielertunnel darauf, dass die Mannschaften zum Aufwärmen herauskommen. Beim FCH ist es üblich, dass Spieler dann durch eine Werbebande laufen, bevor sie auf den Rasen kommen. Diese Bande (ein auf dem Kopf stehendes U) fiel aufgrund einer Windböe allerdings um. Di Rosa sah das Unheil nicht kommen und wurde von der Werbebande, die ihm auf den Hinterkopf fiel, überrascht. Warnende Rufe habe er vernommen, aber nicht gewusst, dass er gemeint war, sagt der Fotograf. „Auf einmal gab es einen Schlag auf den Hinterkopf. Das war schon ein Schock“, so Di Rosa.
Zwei DRK-Sanitäter eilten ihm zu Hilfe und verbanden ihm aufgrund zweier Platzwunden den Kopf. „Wenn es kein Blut gegeben hätte, wäre ich einfach aufgestanden und weitergelaufen“, sagt Di Rosa. „So schlimm war es nicht. Es musste aber nichts geklammert oder genäht werden“, betont der gebürtige Saarbrücker, dessen Eltern aus Sizilien stammen.
Die Hauptsache ist ja: Ich leb‘ ja noch.
Gaetano Di Rosa ist zu Scherzen aufgelegt
Während des Spiels konnte er seiner Arbeit nachgehen – fiel er aufgrund seines „Turbans“ aus Wundverbänden auf. „Das macht nichts, dass ich komisch aussehe. Die Hauptsache ist ja: Ich leb‘ ja noch. Fotos konnte ich auch machen, also ist alles gut“, scherzt Di Rosa und fügt an: „Man muss es ja mit Humor nehmen. So etwas kann mal passieren.“
Die betreffende Werbebande stand dann auch wieder und konnte ebenfalls ihrem „Job nachgehen“. Lediglich mit einer Verbesserung: Die Füße wurden – wie sonst auch üblich – mit Sandsäcken beschwert. Sicher ist sicher.
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