So lief der Start des 1. FC Heidenheim in die Bundesliga-Vorbereitung
Mit vollen Akkus ist der 1. FC Heidenheim in das Abenteuer Bundesliga gestartet. Fünfeinhalb Wochen nach der umjubelten Meisterschaft in der 2. Bundesliga gab es am Mittwochvormittag im Sportpark des HSB das erste Wiedersehen, das für die Spieler deutlich anstrengender war als deren Trainer Frank Schmidt. Für die Profis endete die fußballfreie Zeit auf der Tartanbahn mit einem gewohnten Schmerz: dem Pikser für den Laktattest.
„Die Pause haben wir gebraucht. Wir haben viel investiert und es war wichtig, dass wir die Zeit hatten, das alles zu verarbeiten.“ Zu kurz sei die Phase, in der er seine Spieler nicht gesehen hat, aber nicht gewesen. „Der Bundesliga-Aufstieg hat auch das Positive mit sich gebracht, dass die Saison zwei Wochen später beginnt“, so Schmidt.
Fünf Neuzugänge starten mit in die Vorbereitung
Gut erholt drehten die Aufstiegshelden in Dreiergruppen unter genauer Beobachtung ihre Runden. Mit dabei waren auch die fünf Neuzugänge des FCH: Marvin Pieringer, Benedikt Gimber, Eren Dinkci, Omar Traoré und Nikola Dovedan.
Rückkehrer Dovedan, der von Austria Wien wieder auf den Schlossberg kam, war die Vorfreude auf die neue Aufgabe an alter Wirkungsstätte deutlich anzusehen. „Wir waren regelmäßig in Kontakt und Heidenheim war immer eine Option für mich“, sagte der Mittelfeldspieler, der bereits von 2017 bis 2019 das FCH-Trikot trug. „Ich habe mich hier wohlgefühlt und hatte eine gute Zeit. Ich freue mich auf die Herausforderung eine Etage höher“, so Dovedan.
FCH-Spieler mit Trainingsplan in den Urlaub
Wie viele schweißtreibende Einheiten auf Niko Dovedan und Co zukommen werden, wird die Auswertung der Leistungsdiagnostik und der sportärztlichen Untersuchungen zeigen. Frank Schmidt glaubt an gute Werte. „Die Spieler haben ein Programm gehabt und steigen auf einem höheren Level ein, als es in der zweiten Liga gewesen wäre“, so der Heidenheimer Coach.
Und die ersten Eindrücke auf der Tartanbahn waren positiv. Die Spieler kamen zwar ins Schwitzen, hatten aber ein Lächeln auf den Lippen. „Ich würde auch lieber gleich auf dem Platz starten, aber es gehört eben dazu“, sagte Aufstiegsheld Niklas Beste.
In Südtirol steht die Fitness im Mittelpunkt
Doch nicht nur der zweitbeste Torschütze des FCH freut sich, wenn bald die Laufschuhe gegen die Kickstiefel getauscht werden. Auch sein Trainer sehnt den kommenden Samstag herbei. Dann steigt die erste Einheit im Trainingslager in Natz/Schabs in Südtirol, in das der FCH am Freitag aufbricht. „Es ist gut, dass wir die Mannschaft für eine Woche rund um die Uhr um uns haben“, sagte Frank Schmidt, „Es wird überwiegend der athletische Teil im Fokus stehen, aber nicht nur der.“
Zwar treten die Heidenheimer während des Trainingslagers, das am 14. Juli endet, in einer Partie gegen eine Regionalauswahl an, Spielpraxis wird aber erst im zweiten Trainingslager gesammelt. „Wir wollen es nutzten, um gegen starke Gegner zu testen und vorbereitet zu sein“, erklärte der 49-Jährige.
Verstärkung für die Defensive möglich
Dabei ist es durchaus möglich, dass in dem einwöchigen Trainingslager (25. Juli bis 1. August) im Tiroler Mils weitere neue Gesichter dabei sein werden. Eine zweite Transferwelle im Laufe der Vorbereitung schloss Schmidt aber aus. „Unser Bus hat nur eine gewisse Anzahl an Plätzen und wir wollen den Kader nicht aufblähen“, betonte er. „Wenn wir noch etwas machen, wird das im Defensivbereich sein.“
Einen weiteren Termin können sich die Fans des 1. FC Heidenheim in den Kalender schreiben. Wie der FCH verkündete, wird das zweite Testspiel zwischen den Trainingslagern am Mittwoch, 19. Juli, bei Vereinsfreund TSV Crailsheim ausgetragen. Spielbeginn auf dem Sportplatz des Landesligisten ist um 18.30 Uhr. Das erste Testspiel findet am Sonntag, 16. Juli, beim SV Mergelstetten statt.