Voith-Arena

So reagieren Fans des 1. FC Heidenheim auf die Leistung gegen Freiburg

Die Festung wankt: Der 1. FC Heidenheim trat gegen den SC Freiburg phasenweise erschreckend schwach auf. Wie die Fans in der Voith-Arena reagierten, was FCH-Kapitän Patrick Mainka im Hinblick auf die Stimmung im Stadion besonders bedauert und was bei Heidenheimern Anhängern auffällt:

Das ist die Voith-Arena: Dank starker Leistungen im heimischen Stadion hat sich der 1. FC Heidenheim einen Ruf erarbeitet, dass es für gegnerische Mannschaften nur schwer ist, etwas Zählbares auf dem Schlossberg zu holen. Was auch am Selbstverständnis des FCH liegt. Dieses bekam gegen den SC Freiburg allerdings Risse. „Wir glauben immer an uns. Aber heute hat man irgendwie gemerkt, dass diese Phase uns den Stecker gezogen hat“, sagte Patrick Mainka über die Zeit zwischen der 54. und 65. Minute, in der die Heidenheimer drei Gegentore kassierten. „Innerhalb von elf Minuten war das Spiel einfach vorbei“, stellte der FCH-Kapitän fest.

Es sei ungewöhnlich, dass die Mannschaft sich durch ein Tor (das 0:1 von Ritsu Doan) aus dem Konzept bringen lässt. „Man hat gemerkt, dass wir wollten, aber nicht mit der letzten Konsequenz aufgetreten sind, wie wir es vielleicht gewohnt sind“, so der Heidenheimer Kapitän.

Wir haben es aber einfach nicht geschafft, dieses Stadion heute richtig anzuzünden.

Patrick Mainka, Kapitän des 1. FC Heidenheim, über die Stimmung in der Voith-Arena

Im Hinblick auf die Stimmung im Stadion sagte der 29-Jährige: „Wir haben es auch nicht geschafft, den Funken auch auf die Tribüne rüberzubringen. Wenn’s richtig laut wird, kriegt man das als Spieler schon mit. Wir haben es aber einfach nicht geschafft, das Stadion heute richtig anzuzünden. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen.“

Sichtlich enttäuscht: Patrick Mainka, Kapitän des 1. FC Heidenheim. Foto: Dennis Straub

Den Ton auf den Rängen gaben dementsprechend die geschätzten 2.000 Fans des SC Freiburg an. Die Heidenheimer Anhänger wiederum versuchten, die Mannschaft des FCH nach dem Spiel aufzubauen. Auch während der Partie reagierte die Osttribüne, auf der die organisierte Fanszene ihre sportliche Heimat hat, eher feinfühlig auf die Leistung ihres Teams an diesem „ernüchternden Nachmittag“ (Mainka): Nach dem 0:3 zum Beispiel, der endgültigen Entscheidung, wurde ein ruhiges Lied angestimmt: „Steht zusammen, schwenkt die Fahnen – Ultras sterben nie.“ Ein Hinweis darauf, dass die Fans gemerkt hatten, dass der FCH für einen Sieg an diesem Tag nicht infrage kam, wie es Patrick Mainka zusammenfasste.

Doch ähnlich wie die Spieler selbst gingen auch die Fans nach der Partie schonungslos ehrlich bei der Bewertung vor. Auf der Homepage der Heidenheimer Zeitung können den Spielern Noten vergeben werden. Auch die HZ-Sportredaktion benotet. Auffällig: Normalerweise ist die Bewertung der Leserinnen und Leser wohlwollender als die der Sportredakteure. Für das Heimspiel gegen den SC Freiburg ist dies in vielen Fällen nicht so. FCH-Torhüter Kevin Müller hatte es wie folgt auf den Punkt gebracht: „Es bringt ja nichts, die Sachen schönzureden.“

Hier Spielernoten vergeben:

(Hinweis der Redaktion: In der HZ-App kann es auf Apple-Geräten zu Problemen bei der Benotung kommen. Falls dies bei Ihnen auftritt und Sie keine Note vergeben können, können Sie die Spieler stattdessen auf der Webseite hz.de im Browser benoten)

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