Im Heimspiel gegen den SC Freiburg musste der 1. FC Heidenheim mit dem 0:3 die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Die Art und Weise, wie es vor allem zu den Gegentreffern kam, missfiel Frank Schmidt deutlich. Der FCH-Coach sprach gewohnt Klartext, der eine sehr intensive Arbeitswoche, vor der die Heidenheimer stehen, erahnen lässt.
Abwehrfehler vor dem 0:1 durch Ritsu Doan in der 54. Minute: „Beim 0:1 verlieren wir den Ball zu leicht an der Mittellinie. Duan geht mit dem linken Fuß nach innen, das kann man nicht immer verteidigen. Es war ein sensationeller Schuss, da kann es passieren, dass man 0:1 in Rückstand gerät“, sagte Schmidt. Und: „Das 0:1 hat uns definitiv den Stecker gezogen. Wir waren dann zu passiv, haben uns nicht richtig gewehrt.“
Das Abwehrverhalten vor dem 0:2 in der 59. Minute: „Was dann passiert, das darf uns nicht passieren. So ein 0:1, das muss man einstecken und sofort wieder weitermachen. Aber dann fangen wir an, komische Sachen zu machen. Auf unserer linken Seite, als wir zwei-, dreimal den Ball haben, ihn doch noch verlieren, dann den Zweikampf verlieren“, bemängelte der FCH-Coach. Über Umwege kam der Ball zum Torschützen Vincenzo Grifo.
Das Abwehrverhalten vor dem 0:3 in der 65. Minute: „Auch beim 0:3 haben wir das Verteidigen so ein Stück weit eingestellt“, analysierte Frank Schmidt. „Das sind Dinge, die dürfen nicht passieren. Das kann meine Mannschaft viel besser. Noch viel wichtiger: Das werde ich nie akzeptieren, darüber werden wir natürlich sprechen.“
Wir haben für unsere Verhältnisse unwirkliche Zweikämpfe geführt.
Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim, übt deutliche Kritik
Das Auftreten in dieser Phase zu erklären, sei nicht ganz einfach. Aus seiner Sicht habe seine Mannschaft „für unsere Verhältnisse unwirkliche Zweikämpfe“ geführt, „die wir nicht richtig annehmen“. Dass seine Spieler dann anfangen, den Ball zu vertändeln – „zwei-, dreimal hintereinander, dann den Zweikampf nicht richtig angehen, das darf nicht passieren“, betonte Schmidt.
So eine Niederlage wie die in Dortmund (2:4) könne passieren. „Aber heute drei Tore in so kurzer Zeit, mit relativ wenig Gegenwehr, geht nicht“, stellte der Heidenheimer Trainer klar. Und: „Was dann auch gefehlt hat: Die Überzeugung, die Klarheit im Spiel nach vorne.“ Die erste Halbzeit so okay gewesen. Zur zweiten Halbzeit sagt Schmidt: „So nicht!“
Auch nach zwei Niederlagen gegen zwei Teams, die zuletzt gute Leistungen gezeigt hatten, machte Schmidt deutlich: „Aber, Entschuldigung, das werden wir nie akzeptieren, dass man dann sieben Gegentore bekommt, und so eine zweite Halbzeit wie heute spielt. Das dürfen wir nicht akzeptieren.“
Ich kenne jemanden, der macht nach einem Hagelschaden die Dellen raus. Von daher, den ruf' ich vielleicht mal an.
Frank Schmidt, FCH-Coach, spricht scherzend von einer Delle
Sein Kapitän, Patrick Mainka, sprach von einer Delle. Darauf angesprochen, reagierte Frank Schmidt mit einem Scherz: „Ich kenne jemanden, der macht nach einem Hagelschaden die Dellen raus. Von daher, den ruf' ich vielleicht mal an.“ Der FCH-Trainer fügte aber an: „Aber ich finde das gut, dass er das sagt. Ich habe heute auch sowas wie ,Das ist kein Beinbruch' und so gehört. Es ist definitiv eine Delle.“ Für ihn sei es der erste Part der Analyse, dass auch die Spieler unzufrieden sind.
Frank Schmidt kündigte im Hinblick auf das kommende Auswärtsspiel beim FSV Mainz am Samstag, 28. September, an, dass der FCH aus dem Spiel gegen Freiburg die richtigen Schlüsse ziehen werde und: „Für uns steht wieder jede Menge Arbeit. Wir werden die Überzeugung zurückholen.“
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