In zuletzt fünf Spielen in der Bundesliga gab es für den 1. FC Heidenheim nur ein Unentschieden und vier Niederlagen. Dadurch ist die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt auf den 14. Tabellenplatz abgerutscht. Kevin Müller ordnete offen und ehrlich die Situation, in der sich die Heidenheimer befinden, ein.
Wenn du fünf Spiele in der Bundesliga nicht gewinnst und vier davon verlierst, dann ist es eine absolut schwierige Situation für uns.
Bei der 1:3-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg parierte der FCH-Torhüter mehrfach klasse, war beim 0:1 allerdings Mitschuld (3. Minute). „Das Problem ist, dass Patte (Patrick Mainka) einen kurzen Moment davorsteht. Dann sehe ich den Ball einen Tick zu spät. Und das reicht in dem Moment auch“, so Müller zur Entstehung des Gegentores. Er fügte aber an: „Klar, den muss ich trotzdem halten, keine Frage. Da möchte ich mich auch gar nicht rausreden. Es ist klar mein Ball.“ Durch das frühe 0:1 seien die Pläne des FCH über den Haufen geworfen worden. „Das ist natürlich kacke“, so Müller.
Trotz einer zwischenzeitlichen Drangphase in der zweiten Halbzeit blieben die Heidenheimer ohne Punkte. Müller dazu: „Du hast das Gefühl, dass nicht viel fehlt. Aber es fehlt irgendwas. Das muss man ehrlich sagen. Wir brauchen nicht drumherum zu reden. Wenn du fünf Spiele in der Bundesliga nicht gewinnst und vier davon verlierst, dann ist es eine absolut schwierige Situation für uns.“
Und Müller ging auf das Umfeld ein: „Die Stimmen von außen werden hier und da mal ein bisschen lauter, die zurecht kritisch sind, weil wir die Ergebnisse nicht haben.“ Der 33-Jährige zeigt sich aber sicher: „Ich sehe uns als Mannschaft aber so gefestigt, dass uns das nicht umwerfen wird. Aber klar, wie im Erfolgsfall nicht alles perfekt ist, ist jetzt nicht alles schlecht.“ Und weiter: „Es gibt immer wieder Phasen, in denen du als Mannschaft enger zusammenrücken musst und schauen musst, dass du diese Trendwende hinbekommst. Das wird uns nicht aus der Bahn werfen. Aber natürlich sind wir uns der Situation absolut bewusst.“
FCH in der Conference League weiterhin erfolgreich
In der Conference League schwimmt der FCH weiterhin auf der Erfolgswelle, in der Bundesliga stimmen die Ergebnisse nicht. Warum ist das so? „Ich kann es nicht sagen, ganz ehrlich“, so Müller. „Normalerweise würde man sagen: Ja, macht’s doch genauso wie international. Es ist schwierig zu sagen, und da die richtigen Hebel anzusetzen.“ Wo könnte aber der Hebel angelegt werden? „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir müde sind“, sagt der FCH-Keeper und schiebt nach: „Die Rotation funktioniert super, jeder weiß, was seine Rolle ist. Manchmal ist es halt einfach so.“
Die Länderspielpause komme seiner Meinung nach jetzt zur richtigen Zeit. Danach geht es für Heidenheim gegen hochkarätige Gegner wie Leverkusen, Frankfurt oder den FC Bayern. Müller betont allerdings: „Es ist trotzdem wichtig, dass wir da etwas holen. Es ist egal, gegen wen wir jetzt spielen. Wir müssen einfach punkten.“