Frank Schmidt bei der Pressekonferenz

So sind die Aussichten für das Bundesliga-Duell am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim

Der 1. FC Heidenheim hat die weite Reise und das Spiel im zyprischen Pafos gut überstanden, Trainer Frank Schmidt erklärt in der Pressekonferenz, wie die Aussichten für das Bundesliga-Duell am Sonntag (19.30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim sind.

Ablauf: Viel Zeit war nach dem 1:0-Sieg im zweiten Gruppenspiel der Conference League nicht, am Freitag um 16 Uhr fuhr der Bus wieder auf dem Gelände der Voith-Arena ein, kurze Zeit später stand schon ein leichtes Training an. „Die Nacht war kurz, weil das Spiel spät war und wir heute recht früh los sind, jetzt geht es darum, den Kreislauf in Schwung zu bekommen, die Müdigkeit ein bisschen rauszulaufen – sowohl für die Regenerationsgruppe als auch für die Jungs, die jetzt noch eine kurze Einheit haben“, so Schmidt nach der Rückkehr. Am Samstag folgt dann ein kurzes Abschlusstraining und das war’s schon. Das Gute dabei: Die TSG Hoffenheim war am Donnerstag ebenfalls international im Einsatz (0:2-Niederlage in Porto), die Bedingungen sind also gleich.

Gegner: Der Start lief für Hoffenheim sicher nicht wie gewünscht, mit Rang 14, sieben Punkten aus sieben Spielen und 13:17 Toren hinkt die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo den eigenen Ansprüchen hinterher. Zuletzt gelangen aber Siege über Kiew (Europa League) und Bochum sowie ein bemerkenswertes 1:1 beim VfB Stuttgart, die jüngste Niederlage beim portugiesischen Topverein war ziemlich unglücklich.

Im Hinspiel hatten wir sie 75 Minuten im Schwitzkasten

Frank Schmidt, FCH-Coach

Die Favoritenrolle ist für Schmidt dennoch klar. „Man muss sich einfach mal anschauen, welche Möglichkeiten die TSG Hoffenheim hat, was die in der Lage sind, zu investieren“, sagt der FCH-Coach mit Blick auf den international stark besetzten Kader der Kraichgauer. Vergangene Saison gab es für den FCH zu Hause das bittere 2:3 (nach 2:0-Führung), in Hoffenheim rettete beim 1:1 letztlich Keeper Kevin Müller den einen Punkt. „Im Hinspiel hatten wir sie 75 Minuten im Schwitzkasten und früher in der Schule, da hast du dann niemand mehr rausgelassen. Wir haben sie letztes Jahr rausgelassen und innerhalb von 15 Minuten drei Tore kassiert. Da hat man die Erfahrung, beispielsweise bei Kramaric, gesehen. Aber wir sind jetzt auch weiter“, so Schmidt.

Personelle Situation: Thomas Keller (Muskelfaserriss), Luka Janes (Schulter) und der Langzeitverletzte Julian Nieheus sind keine Option, ansonsten gibt's wohl keine Ausfälle, der der Auftritt in Pafos ging für die Heidenheimer glimpflich über die Bühne. „Jan Schöppner hat einen Schlag auf die Rippen bekommen, Norman Theuerkauf hatte Probleme mit dem Sprunggelenk – aber ich denke nichts Größeres“, berichtet Schmidt, der fürs Spiel in der Conference League wieder zahlreiche Wechsel vorgenommen hatte.

Ging der Plan dabei komplett auf? „Wir haben sicher defensiv auf der linken Seite nicht unser bestes Spiel gemacht, deshalb habe ich dann auch relativ früh reagiert in der zweiten Halbzeit, vielleicht früher als ich wollte, aber so ist es manchmal“, sagt Schmidt. Mit der Einwechselung von Jonas Föhrenbach links und später Omar Traore rechts standen dann vier Außenverteidiger auf dem Feld und dies fruchtete, Pafos hatte in der Schlussphase kaum noch Möglichkeiten. Allzu lange mussten Föhrenbach und Traore aber nicht spielen. „Ich bin zufrieden, auch wenn wir manche Dinge hätten besser machen können“, so das Resümee des Trainers.

Patrick Mainka: Der Kapitän wird für den FCH so langsam zur eierlegenden Wollmilchsau. Nicht nur, dass der knapp 30-Jährige national wie international jedes Spiel komplett bestreitet, in Pafos verteidigte er gewohnt stark und traf zudem. „Es war ein überragendes Spiel von ihm, defensiv sowieso, aber auch dann das entscheidende Tor gemacht“, lobt Schmidt und erklärt: „Das ist aber auch gar nicht so ungewöhnlich, er sucht auch im Training den Torabschluss. Ich war auch Innenverteidiger, wir können schon auch Tore schießen“, so Schmidt mit einem Schmunzeln.

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