Bundesliga

Taktischer Kniff: Darum hat der 1. FC Heidenheim beim 1. FC Köln gepunktet

Nach einem Rückstand schaffte der 1. FC Heidenheim den 1:1-Ausgleich beim 1. FC Köln, es war auch der Endstand. Dies hatte der Aufsteiger einem Joker und einer Umstellung zu verdanken. Wovon Frank Schmidt zudem überrascht war und wie Kölns neuer Coach Timo Schultz den FCH lobt:

Da konnte man sich die Augen reiben: Der 1. FC Heidenheim hatte zwischenzeitlich 65 Prozent Ballbesitz. Und das bei einem Auswärtsspiel. Dennoch blieben die Gäste in Köln zunächst ungefährlich. „Uns hat die Tiefe gefehlt im Spiel, wir haben viel quer gespielt“, erklärte Frank Schmidt und räumte ein, von der taktischen 4-4-2-Aufstellung der Gastgeber überrascht gewesen zu sein.

Die Kölner Führung durch Davie Selke (29. Minute) hätte seine Mannschaft dennoch in der ersten Halbzeit ausgleichen können. „Vielleicht sogar müssen“, sagte der FCH-Trainer im Hinblick auf die Großchance von Norman Theuerkauf in der 34. Minute. Der 37-Jährige scheiterte allerdings an Kölns Torhüter Marvin Schwäbe.

Konnte mit dem Punktgewinn in Köln zufrieden sein: Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim. Eibner/Jörg Niebergall

Doch in der Halbzeitpause folgte Heidenheims taktischer Kniff: „Wir wollten unser Spiel mit Ball verbessern, mehr in die Zwischenräume und mehr in die Tiefe kommen“, erklärte Schmidt, der Kevin Sessa und Adrian Beck für Norman Theuerkauf und Marvin Pieringer brachte. Das Ziel: Mit Sessa mehr Tempo über Außen erzeugen und durch Beck auf der Zehnerposition den Spieleraufbau mehr ins Zentrum ziehen, so der FCH-Coach. Zudem rückte Eren Dinkci in die Spitze vor.

Allerdings: In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit habe die Umstellung „überhaupt nicht geklappt“. Die Folge: Köln kam zu Chancen, bei der besten parierte FCH-Torhüter Kevin Müller gegen Linton Maina stark (46.).

Im Anschluss steigerten sich die Heidenheimer und besetzten die Räume besser. Das Tor fiel allerdings nach einem Standard. „Wie so oft“, merkte Schmidt an. Nach einem Freistoß von Niklas Beste traf Adrian Beck zum 1:1 (55.). „Wir nehmen den Punkt gerne mit, da wir auswärts noch nicht so viele Punkte geholt haben“, sagte der FCH-Trainer.

Erstes Spiel als Trainer für den 1. FC Köln: Timo Schultz. Foto: Eibner/Jörg Niebergall

In Köln konnte man mit dem Punkt wohl weniger zufrieden sein. Der neue Trainer, Timo Schultz, betonte aber: „Mir wird zu schlecht über Heidenheim geredet. Die stehen in der oberen Tabellenhälfte, haben 21 Punkte und spielen eine richtig gute Saison. Das macht man nicht mal eben im Vorbeigehen. Heidenheim ist eine der unangenehmsten Mannschaften der Liga.“ Und mehr: „Heidenheim hat es in der zweiten Halbzeit gut gemacht gegen uns.“

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