Tim Köther vor dem Absprung? Diese Spieler könnten den 1. FC Heidenheim noch verlassen
In den Kader des 1. FC Heidenheim könnte noch einmal Bewegung kommen: Eine Woche vor dem Ende des Transferfensters am Freitag, 1. September, um 18 Uhr deutet sich ein Abgang bei den Heidenheimern an. Außenstürmer Tim Köther wird den FCH in den nächsten Tagen vielleicht noch verlassen. Laut dem Pay-TV-Sender „Sky“ und dem "Kicker" steht der 22-Jährige vor einem Wechsel zum Drittligisten MSV Duisburg. "Es wäre gut, wenn noch ein Spieler kommen würde", sagte MSV-Trainer Torsten Ziegner dem "Kicker". Die aufgekommenen Gerüchte decken sich mit den Informationen unserer Zeitung. Neben Tim Köther gibt es aber noch weitere Kandidaten, die den FCH verlassen könnten. Zudem wünscht sich FCH-Trainer Frank Schmidt noch einen Neuen.
Wie die Situation im Kader des 1. FC Heidenheim ist
Die ersten Auftritte in der Bundesliga und im DFB-Pokal gaben deutliche Hinweise darauf, wer sich aus dem derzeit 30 Spieler großen Kader des Aufsteigers Chancen auf einen Einsatz machen kann. Andererseits zeigten die Aufstellungen, wer aktuell nur eine Randfigur darstellt. Erwartungsgemäß ist das Gedränge in der Offensive am größten. Dreizehn Spieler bewarben sich in der Vorbereitung um die Plätze im Angriff und offensiven Mittelfeld. Insgesamt sind alle Positionen mindestens doppelt besetzt, lediglich in der Innenverteidigung klafft noch ein kleine Lücke.
Welche FCH-Spieler noch gehen könnten?
Ein Abgang von Angereifer Tim Köther, der vor rund einem Jahr von der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf nach Heidenheim gewechselt war, würde daher nicht unerwartet kommen. Der 22-Jährige brauchte bereits in der zweiten Liga lange, um sich für einen Platz im Spieltagskader zu empfehlen. In der Rückrunde durfte er einmal über fünf Minuten Zweitliga-Luft schnuppern. Mit der Verpflichtung von drei Offensivspielern und den noch steigenden Anforderungen schmolz die Chance auf Einsatzzeiten weiter. Nun steht der Flügelstürmer, der sich auf der linken Seite besonders wohlfühlt, vor einer Rückkehr in den Westen Deutschlands.
In einer ähnlichen Situation findet sich derzeit Christian Kühlwetter wieder. Der flexibel einsetzbare Offensivspieler verlor in der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an den die erste Elf. Seit dem Jahreswechsel sammelte er nur noch 140 Einsatzminuten, in denen er an keinem Treffer beteiligt war. In den ersten beiden Pflichtspielen fehlte er im 20 Spieler fassenden Aufgebot. Dem 27-Jährigen, der seine Torgefahr in der Saison 2020/21 (13 Treffer) bewiesen hatte, bleiben nun zwei Möglichkeiten. Aktuell ist der gebürtige Bonner hinter Tim Kleindienst, Marvin Pieringer und Stefan Schimmer nur die Nummer vier im Stürmerranking beim FCH. An dieser Reihenfolge könnte er mit starken Trainingsleistungen rütteln. Mit einem Wechsel würde Kühlwetter (Vertrag bis 2024) seinen Traum von einem Bundesliga-Einsatz zwar begraben, aber wohl auf deutlich mehr Spielzeit kommen.
Ein offenes Geheimnis ist auch, dass Melvin Ramusovic bei einem passenden Interessenten den Verein noch verlassen dürfte. Anfang Juli spielte der defensive Mittelfeldspieler, der in der Aufstiegssaison keine Rolle mehr in der Schmidt-Elf einnahm, bereits bei Drittliga-Aufsteiger Spvgg Unterhaching vor. Von einer Verpflichtung sahen die Unterhachinger aber ab. Der 22-Jährige, dessen Vertrag noch bis Ende der Saison läuft, kam in den vergangenen beiden Jahren nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus. Eine weitere Spielzeit wird er nicht auf dem Trainingsplatz und der Tribüne verbringen wollen.
Wo der FCH noch noch nachbessern will?
Eine offene Kaderstelle gibt es noch auf der Innenverteidigerposition. Zwar könnten Benedikt Gimber und Lennard Maloney im Abwehrzentrum aushelfen, das Duo ist aber vornehmlich für das defensive Mittelfeld vorgesehen. Entsprechend hatte FCH-Trainer Frank Schmidt in den vergangenen Wochen mehrfach betont, dass er sich noch einen Defensivspieler für die Abwehrzentrale wünscht. Noch bleibt der Vereinsspitze der Heidenheimer ein paar Tage Zeit, einen ausgemachten Kandidaten von einem Wechsel auf den Schlossberg zu überzeugen.