Ehemaliger FCH-Spieler

Tor gegen den 1. FC Heidenheim: So war für den gebürtigen Nattheimer Tim Skarke der Heimatbesuch

Ein besonderes Spiel war das Duell zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem SC Darmstadt für Tim Skarke. Einst wurde der Nattheimer beim FCH ausgebildet. Wie es zu seinem Tor kommen konnte und was er selbst zu seiner Rückkehr sagt:

Tor gegen den 1. FC Heidenheim: So war für den gebürtigen Nattheimer Tim Skarke der Heimatbesuch

Rückblick ins Jahr 2014: Der 1. FC Heidenheim ist gerade frisch in die 2. Liga aufgestiegen. Und macht einige Spieler seiner A-Junioren zu Fußballprofis. Einer von ihnen: Tim Skarke, der bei der TSG Nattheim mit dem Fußballspielen begann, um dann die Jugendteams des FCH zu durchlaufen. Bis er hier Profi wird.

Zurück im Dezember 2023: Skarke schießt in der Voith-Arena ein Bundesligator. Allerdings nicht für, sondern gegen den FCH – zum zwischenzeitlichen 1:1. 2019 verließ der begabte Techniker Heidenheim Richtung Darmstadt. Beim SV entwickelt er sich weiter – und spielt über kleine Umwege nun mit den Darmstädtern in der Bundesliga.

In der Begegnung gegen den FCH blieb Tim Skarke in der ersten Halbzeit auf der rechten Seite – hier spielte er oft vor der Heidenheimer Bank – und blieb größtenteils wirkungslos. Seinen großen Auftritt hatte der 27-Jährige nach dem Seitenwechsel. Und zwar im dreifachen Sinne. Zum einen spielte Darmstadt nun auf die Tribüne mit den eigenen, mitgereisten Fans. Zum anderen kam Skarke nun über links. Nach einem Pass von Kapitän Fabian Holland setzte sich der ehemalige Nattheimer im Zweikampf gegen FCH-Verteidiger Omar Traore durch und traf zum 1:1.

Frank Schmidt: Omar Traore war angeschlagen

Dieses für Skarke besondere Tor wurde womöglich durch eine Verletzung Traores begünstigt. „Omar hatte ein bisschen Probleme. Wir haben in der Halbzeit diskutiert, ob es bei ihm noch geht“, erklärte Frank Schmidt nach dem Spiel und fügte an: „Man hat gesehen, dass er nicht mehr bei einhundert Prozent war“, so der FCH-Trainer über seinen Rechtsverteidiger, der wenige Minuten später verletzungsbedingt auch ausgewechselt werden musste.

Was der 25-Jährige genau hat, konnte Schmidt kurz nach der Partie noch nicht sagen. „Wie letzte Woche auch: Ich bin immer noch kein Arzt“, so der 49-Jährige. „Er hat Probleme muskulär mit dem Hüftbeuger. Das kann alles bedeuten“, so Schmidt, der Richtung des Heidenheimer Auswärtsspiels bei Mainz 05 am Samstag, 16. Dezember, vorausblickte: „Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Gleichzeitig hoffe ich, dass Marnon Busch zurückkommt.“

Der ebenfalls etatmäßige Rechtsverteidiger war für das Heimspiel gegen Darmstadt ausgefallen. Daher brachte Schmidt Norman Theuerkauf für die linke Abwehrseite, Jonas Föhrenbach rückte von ganz links nach ganz rechts. „Riesenkompliment an Theuer, der reinkommt, fehlerlos gespielt und der Mannschaft viel Sicherheit gegeben hat“, lobte FCH-Coach Schmidt. Auch Föhrenbach habe es auf rechts gut gemacht. „So haben wir wieder eine neue Alternative. Es ist auch gut, wenn Dinge aus der Not geboren werden.“

Jubel bei Tim Skarke nach seinem Tor zum 1:1. Foto: Eibner/Roger Bürke

Seitenwechsler Tim Skarke bereitete den zweiten Treffer des SV Darmstadt vor (Eigentor Lennard Maloney). So richtig sich darüber freuen konnte er sich angesichts der 2:3-Niederlage seines Teams darüber aber nicht. Allerdings räumte er gegenüber der „Sportschau“ der ARD ein: „Es ist immer ein Heimspiel, wenn ich hierherkomme. Wenn meine ganze Family, meine Freunde da sind.“ So verfolgten zum Beispiel die Eltern von Tim Skarke die Partie von der Tribüne aus. „Das ist natürlich mit viel Emotionen verbunden. Ich bin sehr dankbar. Auch wenn es heute enttäuschend zu Ende gegangen ist“, so Skarke. Nach dem Spiel sah er Freunde und Familie. Dann ging’s für „Blinki“, wie Skarke einst beim FCH genannt wurde, mit dem Darmstädter Mannschaftsbus zurück. In seine neue sportliche Heimat.

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