Ekliger Gestank im Stadion

Trainer des 1. FC Heidenheim außer sich: So emotional entschuldigte sich Frank Schmidt bei RB Leipzig

Da ist eine tiefe Abneigung zu spüren! Die Fanszenen des 1. FC Heidenheim und RB Leipzig beschimpften sich nicht nur während des Bundesligaspiels. Im Gästeblock war zuvor Buttersäure ausgekippt worden. Wie FCH-Trainer Frank Schmidt reagierte und was er den Übeltätern absprach:

Der Protest gegen RB Leipzig hat Tradition – auch in Heidenheim. Im Vorfeld des Heimspiels des FCH gegen RBL wurden oberhalb der Voith-Arena von Unbekannten Aufkleber mit dem Ausspruch „Fussballmörder RBL“ und „FCK RBL“ auf Verkehrsschildern und Laternen sowie vor dem Eingang zum Gästeblock der Voith-Arena angebracht. Am Spieltag selbst (Samstag, 20. April) waren sie wieder entfernt worden. Bei den Aufklebern blieb es allerdings nicht.

Im Stadion bemerkten viele Besucher einen übel riechenden Gestank. Schnell machte die Runde, dass Buttersäure im Spiel sein soll. Dies bestätigte Frank Schmidt nach dem Spielende. Er selbst habe den Geruch „durch meine Nase auch mitbekommen“.

Da fehlt’s manchen an der Intelligenz.

Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim

Im Vorfeld der Partie gegen RB Leipzig sei im Gästebereich „Buttersäure oder ähnliches“, verteilt worden. Der FCH-Trainer sagte klar: „Da fehlt mir jegliche Form des Verständnisses“, und schob nach: „Da fehlt’s manchen an der Intelligenz.“ Denn: „Jeder kann bei uns eine Meinung haben zu jeglicher Situation im Leben, auch zu RB Leipzig. Jeder kann denken und sagen, was er will. Aber sowas. Und da muss ich ehrlich sagen, da schäme ich mich dafür.“ Einen Protest könne man auch auf eine andere Art und Weise „rüberbringen“. Der FCH-Trainer schloss seinen flammenden Appell mit den Worten: „Auch im Namen vom Verein möchte ich mich dafür entschuldigen. Sowas geht gar nicht.“

Übte deutlich Kritik: FCH-Trainer Frank Schmidt. Foto: Eibner/Michael Weber

Solche Aktionen schadeten auch dem FCH selbst, so Schmidt. „Das verstehe ich nicht. Warum unterstütze ich nicht eine Mannschaft, die im Kampf um den Klassenerhalt ist? Ich möchte jetzt auch nicht zu viel sagen. Sonst rede ich mich in Rage. Das ist meistens für alle Beteiligte nicht gut.“

Dem Vernehmen nach wurde vor dem Spiel versucht, die Buttersäure mit Wasser zu neutralisieren, was allerdings nicht gut genug gelang. Wie viel Liter Buttersäure verteilt worden sind – und wann und wie dies geschehen konnte, ist zurzeit auch nicht bekannt. Schmidt selbst vermutete, dass die Buttersäure „wahrscheinlich von unseren Fans“ verteilt worden war. Weil Leipziger Anhänger es wohl nicht gemacht haben, so der Heidenheimer Coach.

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